Wolfenbüttel. Über einen Monat ist es her, dass die Stadt Wolfenbüttel berichtete, dass es im Stadtgraben einen Fall von Blaualgen gibt. Mensch und Tier sollten jeglichen Kontakt mit dem Wasser meiden. Unmittelbar im Anschluss wurde mit den ersten Maßnahmen begonnen. Doch wie sieht die Situation inzwischen aus? regionalHeute.de fragte nach.
"Der Stadtgraben wird aktuell weiter beobachtet. Die regelmäßigen Messungen im Stadtgraben zeigen derzeit eine Wassertemperatur von 17 Grad. Während sich die sichtbaren Algenschlieren deutlich verringert haben, ist die Konzentration im Wasser leicht gestiegen. Daher gelten die Hinweise weiterhin", erklärt Stadtsprecher Thorsten Raedlein.
Spezielles Rohr wird installiert
Um die Entwicklung aufmerksam zu begleiten, werde in den nächsten Tagen zusätzlich der Sauerstoffgehalt überprüft. So stelle man sicher, dass die Wasserqualität im Stadtgraben auch weiterhin im Blick bleibe. Weitere Maßnahmen zur zeitnahen Verbesserung der Situation seien in aktiver Planung. "Als erster Arbeitsschritt soll hierbei die Installation eines sogenannten Olszewski-Rohrs folgen. Dies dient zur Ableitung des nährstoffreichen Tiefenwassers", so Raedlein.
Ist der Ablauf verstopft?
Zu kursierenden Gerüchten, der Ablauf des Stadtgrabens sei schon seit Jahren verstopft und müsste in Stand gesetzt werden, das Geld dafür werde aber nicht ausgegeben, nimmt die Stadt folgendermaßen Stellung: "Im Auslaufbereich des Stadtgrabens finden sich im Kanalbereich vereinzelt Wurzel- und Pflanzeneinwüchse, die ein Fließhindernis darstellen, aber den Auslauf nicht verstopfen. Die Fließhindernisse müssen jedoch in regelmäßigen Abständen entfernt werden – was auch passiert."
Um einem möglichen kommenden Schaden entgegenzuwirken und den Abfluss sicherzustellen werde der Ablauf im Bereich der Wurzeleinwüchse mit der Installation des Rohrs ebenfalls gesichert.