Sickte. „Vor fast 15 Jahren, am Freitag, 29. Oktober 1999 haben wir die neuen Räume der Nord/LB Niederlassung Sickte eingeweiht. Drei Jahre wurde damals um diesen Fortschritt gekämpft. Jetzt hat die Braunschweigische Landessparkasse (BLSK) vor die Niederlassung zu schließen (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Soll alles für die Katz gewesen sein?“, so Dieter Lorenz, von 1981 bis 2011 Bürgermeister der Gemeinde Sickte.
Der Altbürgermeister hat den Vorstandvorsitzenden der BLSK, Christoph Schulz, angeschrieben (im Original hier) und um „kritische Überprüfung der Überlegungen gebeten, die erst 15 Jahre alten Niederlassung Sickte, mitten im Ort, zu schließen.
Lorenz weist darauf hin, dass viele der 8oo Bewohner von Neuerkerode in der Niederlassung Sickte auf den Besuch einer Bank angewiesen sind. Mit Automaten können diese Bürger, ebenso wenig wie die vielen älteren BLSK Kunden, umgehen. Der Altbürgermeister hat sein Redekonzept zur Einweihung dem BLSK Hauptverantwortlichen mit übersandt. Lorenz hatte damals darauf hingewiesen, dass es seit 1918 Bankgeschäfte in Sickte gab, die laufend verbessert wurden. Von der guten Stube bei „Fräulein Lindner“ ab 3. September 1918, bis hin zur jetzigen Niederlassung, immer sei es oberstes Gebot gewesen den Kunden für Beratungsgespräche und Hilfen zur Verfügung zu stehen. Dieses Bemühen kommt auch heute noch in der Werbung für das "Rote S“ zum Ausdruck. Da heiße es: „Das Rote S. ist gut für die Region, weil „vor Ort in ihrer Nähe“, oder weiter „Wir engagieren uns für die Menschen und tragen gesellschaftliche Verantwortung“.
All das soll offenbar künftig für Sickte nicht mehr gelten? Die Bitte des Sickter Altbürgermeister an NLB und BLSK ist: „Seit Fräulein Lindner ab 1918, bis zum heutigen Tage konnte jeder, der zur Bank kam, auf seine Fragen eine Antwort bekommen. Das muss so bleiben bis spätere Generationen mit neuen Techniken keine Ansprechpartner brauchen. Davon sind wir heute noch weit entfernt. Darum, Hände weg von der Niederlassung Sickte.“
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