Wolfenbüttel. Starker Regen am Vorabend des 36. Brockenmarathons und eine Schlechtwettermeldung für den Samstag verhieß nichts Gutes für den Veranstalter und die gemeldeten Teilnehmer des schon legendären Marathons von Wernigerode. Der Lauf gilt mit einem Gesamtanstieg von 1205 Höhenmetern als schwerster Norddeutscher Marathon und einzigartiger Naturerlebnislauf.
Pünktlich um 9:00 Uhr schickte der Starter, bei strahlend blauem Himmel, das über 700-köpfige Teilnehmerfeld, darunter auch sechs Wolfenbütteler BlueLiner, auf die 42,195 Kilometer lange Laufstrecke.
Über Ilsenburg, durch das Ilsetal, ging es steil hinauf zum 1142 Meter hohen Brockengipfel, der sich inzwischen in Nebel verhüllt hatte. Leichter Nieselregen setzte ein, die gefühlte Temperatur betrug jetzt etwa Minus drei Grad. Anke Meinberg ließ sich davon nicht beeindrucken, setzte sich ins Vorderfeld der Frauen, gefolgt von Ilka Friedrich, ab.
Meinberg lief endlich aus ihrem Formtief heraus und kam als erste BlueLinerin am Gipfel an. „Der steile Aufstieg fiel mir sehr leicht, das Brockenplateau war plötzlich vor mir“, so die BlueLinerin.
Michael Fürer, Michael Richter und Martin Dinter folgten mit erheblichem Abstand. Alf Böhme musste mit Muskelverhärtung sein Lauftempo bereits im Ilsetal zurück nehmen, konnte jedoch ab dem Gipfel wieder ohne Probleme weiter laufen.
Von nun an ging es für die Läufer, mit wenigen Ausnahmen, nur noch Berg abwärts auf Wernigerode zu. Äußerste Konzentration war jetzt angesagt. Die Strecke teilweise sehr feucht und glitschig. Geröll und Schotter machte es den Läufern schwer, die Balance zu halten.
Meinberg (W55), lief als zweite der Altersklassenwertung mit 4:13:03 Stunden ins Ziel (Gesamt Platz 19), Friedrich (W40), belegte mit 4:23:29 Platz fünf (Gesamtplatz 29).
Fürer (M40) kam als 90. in 4:48:48 Stunden ins Ziel, Alf Böhme (M50) folgte mit 5:03:44 Stunden und dem 90. Platz, wie auch Dinter (M50) Platz 93, mit 5:09:02 Stunden. Unmittelbar darauf kam auch Richter (M55) mit 5:09:44 Stunden, Platz 46, in Wernigerode an.
Im Gesamtklassement der Teamwertung belegte das BlueLiner-Trio, Friedrich, Fürer und Meinberg den 19. Rang.
Carsten Pella (M35), weiterer BlueLiner, hatte für den Halbmarathon gemeldet. Mit 1:45:45 komplettierte Pella den ordentlichen Erfolg der BlueLiner.
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