Bürgerinitiativen wollen über Endlager debattieren

Auch Politiker aus Bund und Ländern sind für den 28. September eingeladen - ob sie kommen, ist aber vollkommen unklar.

Bürgerinitiativen auf der Straße zum Schacht Asse 2 im Gespräch mit Staatssekretär Kühn vom Bundesumweltministerium.
Bürgerinitiativen auf der Straße zum Schacht Asse 2 im Gespräch mit Staatssekretär Kühn vom Bundesumweltministerium. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Schöppenstedt. Die Bürgerinitiativen im sogenannten "Asse-2-Koordinationskreis" (A2K) wollen öffentlich über das Thema Endlager debattieren. Eine entsprechende Veranstaltung sei für Mittwoch, den 28. September, ab 18 Uhr in der Eulenspiegelhalle in Schöppenstedt (Wallpforte 6a) geplant, teilten die Organisatoren am heutigen Freitag mit.


Die Bürger sollten dort informiert werden, hieß es. Samtgemeindebürgermeister Neumann werde auch zum Thema sprechen, die Verantwortlichen bei der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), dem Betreiber der Schachtanlage Asse 2, und die verantwortlichen Politiker der Landes- und Bundesregierung seien ebenfalls eingeladen. Zum Ausklang der Veranstaltung soll es ein Konzert mit dem Duo Klangfarben geben.

Bürgerinitiativen unzufrieden


Die Aktivisten beklagen, dass der sogenannte "Beleuchtungsprozess" unfair abgelaufen sei. Als ein entsprechender Bericht beauftragter Fachleute vorlag, die auch einen Standortvergleich mit ASSE-fernen Standorten empfahlen, soll der Geschäftsführer der BGE sich auf den Standpunkt gestellt haben, dass dafür gar keine Zeit mehr sei. "Warum wurde dann - auf Kosten der Steuerzahler - die Beleuchtung in Auftrag gegeben und nicht gleich Asse-ferne Standorte mit ausreichend Abstand zur Wohnbebauung gesucht?", fragen die Aktivisten. Diese Forderung gebe es schon seit Jahren.

Die BGE gehe auch mit keinem Wort auf die Nachteile bzw. Belastungen ein, die die Region schon seit 55 Jahren zu tragen habe. "Die Planungen der BGE hätten zur Folge, dass unserer Region für unbestimmte Zeit noch zusätzliche Belastungen aufgebürdet würden - zumal der Abstand zu den umliegenden Dörfern mit Kindergarten und Schule bei einem Störfall nicht ausreichend wäre", so die Organisatoren der Veranstaltung. Die Bürgerinitiativen fordern entsprechend einer Studie einen Abstand von 4 Kilometer zu jeglicher Wohnbebauung.


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