Auf Einladung von Bürgermeister Thomas Pink, Wolfenbüttel, diskutierten die Hauptverwaltungsbeamten der Mittelstädte der Braunschweiger Region den aktuellen Stand der Fusionsdebatte.
Dabei war man sich einig, dass die Bildung großräumiger Organisationseinheiten für die Erledigung der überörtlichen Aufgaben dringend erforderlich sei. Landkreise müssten zu Teilregionen bzw. zu einer Region zusammengefasst werden und im Gegenzug sind die Mittelzentren, die über sehr leistungsfähige Verwaltungsstrukturen verfügen, entsprechend zu stärken. Vor allem durch die demographische Entwicklung veranlasst, wird die Urbanisierung weiter zu nehmen und die Bedeutung der Städte wachsen. Die der Landkreise wird im Gegenzug abnehmen. Die Bürgermeister waren sich auch einig, dass die Landesregierung einen unabhängigen Beauftragten einsetzen muss, der frei von ideologischen Betrachtungen die tatsächliche Situation in der Region zunächst objektiv analysiert. Hierbei sind insbesondere die zu erledigenden Aufgaben zu betrachten sowie eine Übersicht über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der einzelnen Gebietskörperschaften zu entwickeln. Erst danach ist durch eine breite Leitbilddiskussion die künftige Struktur in der Region Braunschweig festzulegen.
Die immer noch seit der letzten Gebietsreform geltenden Grundsätze seien überholt und nicht mehr geeignet, moderne und zukunftsfähige Verwaltungsmodelle zu gewährleisten. Die damals zu Grunde gelegten Zahlen und Daten basieren auf Erkenntnissen der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts. Der technische, rechtliche, politische und bürgerschaftliche Wandel der letzten Jahrzehnte wurde hierbei weitestgehend nicht berücksichtigt. Weder der von der vorherigen Landesregierung entwickelte Zukunftsvertrag noch das thematische Ignorieren des Themas durch die derzeitige Rot-Grüne Regierung werde der Bedeutung der Situation gerecht. Hier fordern die Hauptverwaltungsbeamten der Mittelzentren der Region ein deutlich höheres Engagement und streben an, mit dem neuen Regionalbeauftragen, Matthias Wunderling-Weilbier, zeitnah Kontakt aufzunehmen um mit ihm über die Thematik zu sprechen.
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