Bürgermeister Pink: „Integration ist eine Langzeitaufgabe"


Bürgermeister Thomas Pink beim gestrigen Rathausgespräch. Foto: Stadt Wolfenbüttel
Bürgermeister Thomas Pink beim gestrigen Rathausgespräch. Foto: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. „Integration in Wolfenbüttel – Haben wir es geschafft?“ – unter dieser Fragestellung hatte die Wolfenbütteler Stadtverwaltung am gestrigen Donnerstag zum Rathausgespräch eingeladen. Die rund 20 interessierten Bürger erfuhren die überraschende Antwort von Bürgermeister Thomas Pink und Integrations-Stabsstellenleiterin Rabea Hohl schon zu Beginn der Veranstaltung.


„Nein, wir haben zwar manches geschafft, aber noch nicht alles, denn Integration ist eine Langzeitaufgabe“, betonte Pink. Allerdings sei die Stadt Wolfenbüttel schon auf einem sehr guten Weg – auch dank der Unterstützung von zahlreichen Ehrenamtlichen.

Konzeptausarbeitung seit 2014


Als 2015 das Hilfeersuchen des Landes bei der Stadt einging, habe die Verwaltung sofort gehandelt und innerhalb kürzester Zeit die Unterbringung und Registrierung der angekündigten Geflüchteten sichergestellt. „Wir hatten hier keine Flüchtlingskrise“, stellte Pink klar, „aber ja, es war eine Herausforderung, die wir aber unaufgeregt und sachlich gemeistert haben.“ 2015 habe es aber auch keine Alternative gegeben, es nicht zu schaffen. Stets im Blick habe er allerdings auch die innere und soziale Sicherheit der Stadt und ihrer Bürger gehabt. Als großer Vorteil habe sich für Wolfenbüttel erwiesen, dass bereits 2014 begonnen wurde, gemeinsam mit den verschiedensten Einrichtungen und Institutionen Konzepte zu erarbeiten. „Wir hatten die politische Lage frühzeitig im Blick und uns vorbereitet“, so der Bürgermeister.

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Rabea Hohl. Foto:


842 Personen untergebracht


„Bisher sind der Stadt Wolfenbüttel insgesamt 1.412 Personen aus 43 verschiedenen Herkunftsländern zugewiesen worden. Davon sind aktuell 842 Personen im Stadtgebiet untergebracht“, gab Rabea Hohl aktuelle Zahlen bekannt. Der größte Teil der Personen stammt dabei aus Asiatischen Staaten – Spitzenreiter ist Syrien. Rund ein Drittel seien Kinder und Jugendliche, etwa 40 Prozent der Personen seien weiblich. Die 2015 aufgestellte Stabsstelle für Integration kümmere sich um die Geflüchteten und biete Hilfe zur Selbsthilfe. Mit einigen Beispielen erläuterte sie den Rathausgespräch-Besuchern die verschiedenen Angebote der Stabsstelle. „Wichtig ist für uns die Kommunikation mit den Geflüchteten aber auch mit den Bürgern der Stadt“, betonte Hohl. Durch den Aufbau von persönlichen Beziehungen sei es möglich, frühzeitig Fehlentwicklungen zu erkennen und diesen entgegenzuwirken. „Unsere Arbeit ist auch ein Stück Präventionsarbeit“, so Hohl.


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