Bürgermeister Pink traf ProjektstudentInnen im OEFZ


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Wolfenbüttel. Ganz in der Nähe der Wolfenbütteler OSTFALIA Hochschule für angewandte Wissenschaften liegt das Ökumenische Familienzentrum (OEFZ) St. Ansgar – St. Thomas, Waldenburger Straße 1A. 
Neben der räumlichen Nähe baut die Koordinatorin des OEFZ, die Sozialwissenschaftlerin Eva Birthler, durch eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Fakultät „Soziale Arbeit“ der OSTFALIA eine inhaltliche Verbindung zwischen beiden Institutionen auf und bietet jeweils über ein Jahr oder ggfs. länger ein praktisches Anwendungsfeld für die Projektstudenten an.

Wie muss man sich die Kooperation mit den mittlerweile vier StudentInnen des vierten und fünften Semesters vorstellen? Das wollte auch der Wolfenbütteler Bürgermeister erfahren und traf gestern im Besprechungsraum des OEFZ die Leiterinnen der KiTa St. Ansgar und St. Thomas, Pfarrer Eggers und die Koordinatorin des OEFZ sowie die StudentInnen David Lichtwitz, Nora Selzer und Andrea Tylinski.

Frau Birthler erläuterte zunächst den Verlauf der Zusammenarbeit: Professor Dr. Harmsen, Professor der Fakultät „Soziale Arbeit“, der aufgrund gesundheitlicher Gründe gestern am Gespräch nicht teilnehmen konnte, bietet regelmäßig ein Seminar mit der Thematik „Familienzentren“ für die StudentInnen an. Zweimal jährlich bringt Harmsen seine StudentInnen mit zahlreichen Projektanbieter am sogenannten „Projekttag“ in der OSTFALIA zusammen; am Schluss der Veranstaltung entscheiden sich die StudentInnen für eine der Institutionen als ihren Projektpartner, z.B. für das nahegelegene OEFZ.

Professor Harmsen ließ ausrichten, dass er eine konstante langjährige Zusammenarbeit mit beiden Familienzentren der Stadt zusagen kann und betonte außerdem die hohe Qualität der Wolfenbütteler Familienzentren.
Beim ersten Zusammentreffen klären Koordinatorin und StudentInnen ihre Vorhaben und vereinbaren ihre Projektideen für das kommende Jahr. Diese zwei bis drei Projektideen haben wissenschaftliche und praktische Anteile; sie werden engmaschig von der Koordinatorin begleitet und von den ProjektstudentInnen umgesetzt; zeitlicher Umfang und inhaltlicher Verlauf wird schriftlich fixiert.

Eine Auswahl ihrer bereits umgesetzten Projekte stellten die StudentInnen den Anwesenden anschließend vor:
Nora Selzer berichtete von ihrer Datenauswertung, die sie in den beiden KiTas St. Ansgar und St. Thomas zu Religions- und Wohnortszugehörigkeit sowie Familienstand durchführte. Die überraschenden Erkenntnisse führte in einer Besprechung mit den KiTa-Teams zu interessanten Diskussionen, die weiterführende Projekte entstehen ließen.

So entwickelte eine weitere Studentin in Zusammenarbeit mit der Koordinatorin die Konzeption des „Sonntagstreff für Alleinerziehende“, weil bei der Datenauswertung zum Familienstand der Kindergartenfamilien deutlich wurde, das zahlreiche Alleinerziehende eine eigene Gruppe als Anlaufstelle in diesem Stadtteil benötigen. Dieses Angebot wird nun seit den Sommerferien 14tägig in den Räumen der St. Thomasgemeinde von einer Projektstudentin, die selbst als Alleinerziehende, ausgebildete Erzieherin und Elternberaterin Erfahrungen und Kenntnisse zu dieser besonderen Situation erwerben konnte, angeboten.

Ihr Konzept mit dem Titel „Film ab! in St. Ansgar“, das für das Neue Jahr geplant ist, erläuterte als nächste Andrea Tylinski. Sie möchte die Idee einer anderen Gemeinde nach Wolfenbüttel Nord-Ost bringen, wo mit einem kulturellen Angebot Menschen beim gemeinsamen Filmeschauen bei Kaffee, Kuchen und Plaudern zusammengebracht werden.

Den Abschluss der Projektvorführungen machte David Lichtwitz, der seinen unterhaltsamen Film zeigte, den er mit Hortkindern in der KiTa St. Ansgar gedreht hatte. Mit viel Spaß und Einsatz hatte der Projektstudent die Kinder Märchen mit eigenen Mitteln darstellen und filmen lassen. Das Ergebnis ließ erahnen, wie viel Freude die Kinder hatten.

Bürgermeister Pink zeigte sich erfreut über die Möglichkeit der Belebung des Stadtteils Nord-Ost durch die Vernetzung des Ökumenischen Familienzentrums mit der OSTFALIA. Dadurch können die StudentInnen innerhalb Wolfenbüttels konkrete Kontakte während ihres Projektstudiums zu Wolfenbütteler Institutionen und Bürgern aufbauen.

Eine anregende Diskussion entwickelte sich, als die Frage auf weitere Wohn- und Freizeitangebote für Studenten kam. Man war sich einig, dass die veränderten Lebenswelten andere Angebote notwendig machten, allerdings sei eine aktive Einbringung von Seiten der jungen Leute Voraussetzung, meinte der Thomas Pink.

Pfarrer Eggers bedankte sich bei allen für die Bereitschaft, Experimente zu wagen und durchzuhalten.


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