Neuerkerode: Sich für ihre Mitmenschen einzusetzen, das ist für Ines Bachmann eine Herzensangelegenheit. Die 25-Jährige hilft, wo sie kann – egal ob im engen Familien- und Freundeskreis oder als Bürgervertreterin für die Menschen in Neuerkerode. Und ihr Engagement geht weit über die Grenzen Neuerkerodes hinaus: Seit kurzem ist sie Mitglied im Beirat der Menschen mit Behinderungen oder psychischer Erkrankung.
Bei der bundesweiten Wahl Mitte September erhielt Ines Bachmann 65 Stimmen – mehr als alle anderen Kandidaten. „Das kam sehr überraschend“, gesteht Ines Bachmann und gibt sich bescheiden: „Ich habe nicht damit gerechnet, überhaupt in den fünfköpfigen Beirat gewählt zu werden, vor allem bei so viel Konkurrenz.“ Insgesamt 12 Kandidaten standen zur Auswahl. Doch ihr sympathisches Auftreten und die von ihr angesprochenen Themen aus den Bereichen Arbeit (Zukunft der Werkstätten) sowie Freizeit und Wohnen kamen bei den Wählern an. Das sprichwörtliche Sahnehäubchen könnte bei der ersten Sitzung Anfang November in Kassel noch dazukommen. Wenn der Beirat seinen Vorsitzenden wählt, könnte die Neuerkeröder Bürgervertreterin zu den Favoriten zählen.
Als Beiratsmitglied erwartet die ansonsten in der Mensa der Werkstätten Rautheim tätige Küchenhilfe ein umfangreiches Programm: mindestens vier mehrtägige Sitzungen im Jahr sowie die Teilnahme an Projektgruppen, Ausschüssen, Veranstaltungen und die Zusammenarbeit mit weiteren Beiräten, Gremien und der Politik. „Ich bin schon ganz gespannt darauf, meine Kollegen kennenzulernen und über die ersten Themen zu sprechen“, sagt die 25-Jährige.
Der BeB-Beirat der Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung besteht seit 2008. Seine Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und werden vom Vorstand und der Geschäftsstelle unterstützt. Ziel des Beirates ist es, Menschen mit Behinderungen in BeB zugehörigen Einrichtungen hin zu einem selbstbestimmten Leben zu unterstützen.
Bürgervertreterin: Engagement über Neuerkerode hinaus
Seit kurzem ist Ines Bachmann Mitglied im Beirat der Menschen mit Behinderungen oder psychischer Erkrankung. Foto: Privat | Foto: Privat