Erdkröten, Teichmolche und Grasfrösche können jetzt am Wittmarer Amphibienteich nicht nur gefunden, sondern von Spaziergängern auch gleich bestimmt werden. Denn rechtzeitig zur diesjährigen Krötenwanderung hat die Wolfenbütteler Kreisgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Wittmar dort einen Schaukasten aufgestellt. Informiert werden soll über die wesentlichen Merkmale der in Wittmar vorkommenden Amphibien sowie über die Maßnahmen, die in Wittmar zum Schutz der Lurche vor dem Verkehr am Asseweg getroffen werden.
Auf mehr als 200 Metern hindert ein Gewebezaun die Kröten, Frösche und Molche, die im Frühjahr aus dem Wald in den Teich oberhalb des Wittmarer Sportplatzes zum Laichen strömen, vor dem Überqueren des Assewegs. Sie werden in versenkten Eimern gefangen und zweimal täglich von ehrenamtlichen Amphibienschutzhelfern über die Straße an den Teich getragen. Über 10.000 Erdkröten, Teichmolche sind so im vergangenen Jahr hier gezählt worden, berichtet Angelika Amthauer, Leiterin der Amphibienschutzgruppe im BUND, die das Gebiet betreut. Mit etwas Glück kann man hier aber auch seltene Grasfrösche, Kammmolche oder Bergmolche finden.
Im neuen Schaukasten werden sie alle vorgestellt. Gefertigt wurde dieser von den Neuerkeröder Werkstätten in Braunschweig. "Da ist den Tischlern mit Behinderung ein echtes Meisterstück gelungen", freut sich Amthauer. Der hölzerne Briefkasten unter der Tafel dient für die Sammelprotokolle, die die ehrenamtlichen Helfer jeden Tag dort einwerfen können.
Indes hat die Krötenwanderung mit den steigenden Temperaturen schon begonnen. "Am ersten Wochenende nach der langen Winterkälte haben wir einen wahren Ansturm von Tieren erlebt", berichtet Amthauer. "Am Samstag abend waren zwanzig ehrenamtlichen Helfer bis spät in die Nacht am Zaun unterwegs und am Sonntag, bei starkem Ausflugsverkehr an der Asse waren wir bereits ab mittag vor Ort, um die Kröten von der Straße zu holen. Inzwischen dürften schon über 5.000 Amphibien das Gewässer erreicht haben.
Naturfreunde, die die Schutzmaßnahmen unterstützen möchten, bekommen weitere Informationen bei Frau Amthauer, Tel. 05331-77756.
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