Bundeswehrreform: Standortschließungen kosten Wirtschafts- und Kaufkraft

von Marc Angerstein




[image=5e1764b8785549ede64ccb86]Der Zeitplan für die Bundeswehrreform ist nun öffentlich: Bis 2017 sollen die meisten Projekte umgesetzt werden. Entsetzen und Unzufriedenheit herrscht an den Standorten, nach einem Bericht des NDR auch in Niedersachsen. Mit dem Abmarsch der Soldaten verlieren zahlreiche Kommunen auch ihre Wirtschaftskraft.



Als überfällig bezeichnet der Zweite Stellvertretende Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes, Major André Wüstner, die heutige Veröffentlichung des "Informationspaketes zur Realisierungsplanung" des Stationierungskonzeptes durch den Bundesminister der Verteidigung, Thomas de Maizière.

Wüstner: "Die Verunsicherung der Menschen in der Bundeswehr durch die Neuausrichtung ist groß. Der Realisierungsplan mag ein hilfreicher Fahrplan für die Veränderungen in der Bundeswehr sein - die persönliche Planungsunsicherheit für die Angehörigen der Bundeswehr sowie ihrer Familien findet mit ihm allerdings noch kein Ende."

Erst dann, so Wüstner weiter, wenn der Personalumbau der Bundeswehr wirksam und nachhaltig und vor allem glaubwürdig anlaufe, würden Zuversicht und Motivation in der Bundeswehr wieder wachsen. "Positive Signale für eine spürbare Verbesserung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr bis in die ´Schlammzone` hinein sind dringend geboten", betonte Wüstner. Auch komme es jetzt darauf an, die Reformkommunikation auf alle Ebenen auszudehnen und zu verbessern.

"Durch das Verteidigungsministerium im politischen Berlin verteilte Hochglanzbroschüren zur Neuausrichtung reichen dazu nicht aus", erklärte der Stellvertretende Bundesvorsitzende. Wüstner unterstrich, dass der Bundesminister der Verteidigung auch nach der Veröffentlichung des Realisierungsplanes in der unmittelbaren Verantwortung für das Gelingen der Reform bleibe.


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