Bunt und robust: Wolfenbüttels Fußgängerzone blüht auf

Neue Pflanzen zeigen sich vielfältig, mit einer breiten Farbpalette und unterschiedlichen Blühzeiten.

Frisch bepflanzt: Einer der mobilen Pflanzkübel in der Wolfenbütteler Fußgängerzone.
Frisch bepflanzt: Einer der mobilen Pflanzkübel in der Wolfenbütteler Fußgängerzone. | Foto: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Die kürzlich modernisierte Fußgängerzone präsentiert sich durch die Anpflanzung von rund 600 Stauden in einem neuen Erscheinungsbild. Diese Pflanzen sind in mobilen Pflanzgefäßen untergebracht und werden durch ausgewählte Sträucher und Solitärpflanzen wie Bäume ergänzt, wie die Stadt in einer Pressemeldung mitteilt.



Damit soll dem städtischen Raum nicht nur ein farbenfrohes Aussehen verliehen werden, sondern es könnte auch ein Beitrag zu Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Artenvielfalt geleistet werden. Bei der Pflanzenwahl lag der Fokus auf Robustheit gegenüber extremen Wetterbedingungen wie langen Trockenphasen. Zudem sollten die Pflanzen optisch ansprechend und insektenfreundlich sein. Im Herbst sollen Frühblüher wie Traubenhyazinthen (Muscari botryoides) und Osterglocken (Narcissus poeticus) gepflanzt werden, um im Frühling eine frühzeitige Nahrungsquelle für Insekten bereitzustellen. Berichten zufolge wurde schon kurze Zeit nach der Bepflanzung eine Hummel auf den neuen Pflanzen gesichtet.

Breite Farbpalette


Das Pflanzenensemble zeigt sich vielfältig, mit einer breiten Farbpalette und unterschiedlichen Blühzeiten, sodass immer etwas Neues zu entdecken sei. Bekannte Stauden wie Frauenmantel (Alchemilla mollis), Katzenminze (Nepeta x faassenii), Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) und Berg-Aster (Aster amellus) gestalten die Kübel zu lebendigen Blütenwelten auf jeweils nur vier Quadratmetern.

Nachhaltigkeit angestrebt


Auch das Thema Vandalismus wurde berücksichtigt: Die widerstandsfähigen Pflanzen sind robust und sollen kleinere Schäden problemlos überstehen – selbst bei Besuchen von Tieren wie einem Waschbären, der kürzlich gesichtet wurde. Früher wurde die Innenstadt bis zu vier Mal jährlich neu bepflanzt, was als arbeits- und kostenintensiv galt und zudem viel Wasser und Torf verbrauchte. Das neue Pflanzsubstrat enthält 60 Prozent weniger Torf, was als ein erster Schritt zu einer nachhaltigen Stadtbegrünung betrachtet wird. Es wird angestrebt, die nachhaltigen Staudenflächen dauerhaft in das Stadtbild zu integrieren, um positive Effekte auf Umwelt, Klima und die Lebensqualität in der Stadt zu fördern.