Wolfenbüttel. Ab Anfang des Jahres soll das ehemalige Café Burschenhof zum Dorfgemeinschaftshaus für die Gemeinde Sickte werden. Mit einer Gesamtgröße von etwa 250 Quadratmetern und einer Kapazität von etwa 80 Sitzplätzen können hier dann nicht nur Versammlungen von Vereinen und Verbänden, sondern auch private und kulturelle Veranstaltungen stattfinden.
Seit Sommer seien zwischen dem Geschäftsführer der Neuerkeröder Wohnen und Betreuen GmbH, Marcus Eckhoff, der Gemeindedirektorin von Sickte, Petra Eickmann-Riedel und dem Bürgermeister von Sickte, Reinhard Deitmar Gespräche gelaufen, bezüglich der Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses im ehemaligen Café Burschenhof. Man sei sich schnell einig geworden und so konnte das Café bereits angemietet werden. "Die Räumlichkeiten sind perfekt und zudem liegen sie sehr zentral", erklärte Gemeindedirektorin Petra Eickmann-Riedel. Zudem sei es auch älteren Menschen und Menschen mit Gehbehinderung möglich, sich durch den barrierefreien Aufbau frei in den Räumlichkeiten bewegen zu können, berichtete Reinhard Deitmar.
Fakten rund um das zukünftige Dorfgemeinschaftshaus
Der Name "Burschenhof" soll bleiben und lediglich um den Hinweis auf das Dorfgemeinschaftshaus ergänzt werden. Auch die Räumlichkeiten sollen unverändert bleiben, da alle wichtigen Bedingungen gegeben seien. Der großzügige Aufenthaltsraum und seine Nebenräume (WC, Behinderten-WC, Küche) sollen Platz für etwa 80 Gäste bieten und seien zudem komplett barrierefrei. Lediglich die hellhörige Akustik wolle man optimieren. Um die Räumlichkeiten und die Schlüssel- und Raumübergabe soll ab Januar eine Fachkraft eingesetzt werden. Um das Dorfgemeinschaftshaus offiziell zu eröffnen, soll im Frühjahr ein Tag der offenen Tür stattfinden. Wann dieser Termin sein wird, wurde noch nicht bekanntgegeben.
Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses
Die Nutzungsmöglichkeiten fallen vielfältig aus. Nicht nur für Versammlungen von Vereinen und Verbänden könne das zukünftige Dorfgemeinschaftshaus genutzt werden, sondern auch für Veranstaltungen, wie beispielsweise Sommerfeste. Selbst für private Veranstaltungen, wie zum Beispiel Hochzeiten, Geburtstage oder Konfirmationsfeiern biete das Dorfgemeinschaftshaus seine Räumlichkeiten an. Zusätzlich wolle man hier auch kulturelle Veranstaltungen etablieren. Während Versammlungen der Vereine unentgeltlich seien, werde man für öffentliche Veranstaltungen jedoch Gebühren verlangen, erklärte der Bürgermeister.
"Ich sehe hier viele Möglichkeiten für den Burschenhof", sagte Marcus Eckhoff. So könne Sickte auch eine "gelebte Inklusion zeigen", so Marcus Eckhoff, da insgesamt 20 benachbarte Bürgerinnen und Bürger mit einer geistigen Behinderung auf dem Grundstück ein zu Hause gefunden haben und sich zudem seit Jahren um die Sauberkeit und Erhaltung des Grundstückes kümmern, erklärte der Wohnbereichsleiter Jens Wollenhaupt.
Testphase
Innerhalb einer zweijährigen Testphase wolle man nun prüfen, ob das Gemeinschaftshaus von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen wird. Wichtig sei weiterhin, "dass die etwa 20 Bewohner nicht darunter leiden", erklärte Marcus Eckhoff. "Einer langjährigen Nutzung stehen wir aber prinzipiell nicht entgegen", so der Geschäftsführer der Neuerkeröder Wohnen und Betreuen GmbH. Zudem habe es laut Aussagen von Jens Wollenhaupt zu keiner Zeit Probleme gegeben. Denn auch bisher seien die Räumlichkeiten an etwa 40 Wochenenden im Jahr zu Veranstaltungszwecken genutzt worden und es seien nie Beschwerden seitens der Bewohner aufgekommen, erklärte der Wohnbereichsleiter.
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