Café Kinderwagen bringt Eltern aus der ganzen Welt zusammen

von Max Förster


Logo Café Kinderwagen: Foto: Heidrun Ripke
Logo Café Kinderwagen: Foto: Heidrun Ripke | Foto: Heidrun Ripke



Wolfenbüttel. Am 25. Januar startete das Sozial- und Integrationsprojekt Café Kinderwagen. Das Café bietet (werdenden) Eltern mit oder ohne Migrationshintergrund und deren Säuglingen und Kleinkindern die Chance, einander kennenzulernen und Erfahrungen auszutauschen.

Das Konzept ist recht simpel, erklärt Heidrun Ripke von der Evangelischen Familienbildungsstätte. Mit seinem offenen Charakter führt es Eltern mit Kindern im ersten Lebensjahr und deren Geschwisterkinder zusammen. Mit seinem integrativen Charakter werden dabei alle Familien einbezogen. "Wir wollen alle Eltern erreichen, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund", betonte Heidrun Ripke gegenüber regionalHeute.de. Mit diesem Konzept sei das auch problemlos möglich, erklärte sie. So hätten Kinder im ersten Lebensjahr durchaus ähnliche Bedürfnisse und sprechen zudem die selbe "Sprache", auch wenn sie einer anderen Kultur angehören, so Heidrun Ripke. Ziel des Konzeptes sei es also, "Eltern aus der ganzen Welt zusammenzuführen" und einen Erfahrungsaustausch untereinander zu ermöglich. Das Café Kinderwagen findet alle zwei Wochen im Mehrgenerationenhaus/Jugendzentrum in Schöppenstedt in der Zeit von 9.30 bis 11.30 Uhr statt. Die nächsten Termine sind: 7. und 21. März sowie 4. und 18. April.

Fachpersonal berät und unterstützt die Eltern


Das Ganze wird von zwei Fachfrauen unterstützt. Zum einen von der Familienhebamme Mina Tavakoli, die bereits auf Erfahrungen im Umgang mit Familien mit Migrationshintergrund zurückgreifen kann. Die aus Iran stammende Hebamme spreche zudem mehrere Sprachen, was einen Zugang zu den Eltern erleichtern könne. Zum anderen wird die Stillberaterin und Delfi-Kursleiterin Gabriele Raschke-Böhme die Eltern unterstützen. Sie blickt auf 15 Jahre Berufserfahrung zurück, erklärte Heidrun Ripke. Hier sollen die Eltern Antworten auf alle Fragen rund um das Kind, um die Pflege, die Gesundheit, die Erziehung und das Leben mit einem kleinen Kind bekommen. Auch die Flüchtlingsfamilien mit ihren Babys und Kleinkindern sollen von der Hilfestellung profitieren. Hier können sie lernen, sich in der neuen Heimat zurechtzufinden und Angebote zu nutzen, welche zu einem gelingenden Aufwachsen ihrer Kinder beitragen können, heißt es in einem Bericht von Heidrun Ripke.

Finanzierung


Das Projekt vor Ort wird von der Evangelischen Familien-Bildungsstätte Wolfenbüttel begleitet und im Rahmen der Bundesinitiative „Frühen Hilfen“ finanziell und konzeptionell unterstützt durch das Familien- und Kinderservicebüro des Landkreises Wolfenbüttel über die Richtlinie Familienförderung. Bereits ein weiteres Café Kinderwagen steht in den Startlöchern. Dieses soll in Baddeckenstedt in der Innerstetalschule entstehen und am 11. April eröffnet werden. Mit insgesamt 15.000 Euro werden diese Cafés dann bezuschusst.


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