Ohne Verkehrsstau waren die 123 Kilometer nach Bernburg in 75 Minuten überwunden. „Am Platz der Jugend“ begrüßte Marlies Süßmuth, Sprecherin der Bernburger Seniorenunion die Wolfenbütteler Gäste mit Sprecherin Monika Bötel. Von Süßmuth und ihrem Team war ein Programm für den Tag vorbereitet. Nach der sehr herzlichen Begrüßung, vor einem Jahr hatte man sich bereits in Wolfenbüttel getroffen, gabs Informationen zur Geschichte der Stadt. Dann ging die Fahrt nach Plötzkau, in das Gasthaus „Zur Laube“. Dort wurde gemütlich zu Mittag gegessen. Anschließend holte der „Plötzkauer Schlossexpress“ die Teilnehmer ab, um sie zum Schloss zu bringen. Bei dem Express handelte es sich um einen Kremser, der von einem Fendt-Trecker mit 18 PS gezogen wurde. Fahrer war der ehrenamtliche Museumsführer Cord Rose-Borsum, der die Gruppe auch durch das Schlossmuseum führte.
Rose-Borsum erzählte die Geschichte des Schlosses Plötzkau während der verschiedenen Kreuzzüge und zeigte die Kreuzritterausstellung und verschiedene Räume im Schlossturm mit „Bäuerlichem Handwerk“ und archäologischen Funden. Über eine enge Wendeltreppe ging es bis in das oberste Turmzimmer, von wo aus man eine überwältigende Aussicht hatte. Es konnte auch der „Askanier Kräutertrunk“ probiert werden, der auch heute noch auf dem Gut produziert wird. Nachdem alle Teilnehmer wieder “festen Boden" unter den Füßen hatten, ging die Fahrt mit dem Kremser zurück zum Parkplatz. Von da fuhr man mit den Autos nach Biendorf. Dort befindet sich eine Schlossanlage, die seit 2005 im Besitz einer holländischen Familie ist. Der Schlossherr Erik van de Merwe ist leidenschaftlicher Sammler und hat ein privates Museum mit über 200.000 Exponaten eingerichtet. Es handelt sich um Gebrauchsgegenstände der jüngeren Vergangenheit wie Spazierstöcke, Radios, Plattenspieler, Küchengeräte, Geschirr, Pins, Uhren und die größte Fingerhutsammlung der Welt mit rund 60.000 Fingerhüten in verschiedensten Ausführungen. Die Teilnehmer wurden von der Ehefrau des Sammlers, Gonnie van de Merwe, persönlich begrüßt und durch die Sammlung geführt. Sie stand für alle Fragen zur Verfügung.
Nachdem sich alle sattgesehen hatten, ging es nach einem interessanten und anstrengendem Tag bei Freunden, mit vielen neuen Eindrücken, auf die Heimfahrt. Im nächsten Jahr werden die Bernburger ihren Gegenbesuch machen und Wolfenbütteler Besonderheiten kennen lernen.
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