Wolfenbüttel. Am Samstag war es wieder soweit. Der MTV Wolfenbüttel hat die offene Meisterschaft im Cheerleading, die sogenannte Cheer-Trophy in der Lindenhalle Wolfenbüttel ausfetragen. Gegen 12 Uhr traten die insgesamt 650 aktiven Sportler aus 26 Vereinen aus ganz Deutschland in diesem Leistungssport gegeneinander an.
Aber nicht nur Leistungssport wurde hier betrieben, sondern ein weiterer Aspekt stand im Fokus dieser Veranstaltung. So unterstützten die Cheerleader ein Projekt des Freundeskreises Satu Mare, Wolfenbüttels Partnerstadt. Dabei gingen alle verkauften Cheerschleifen mit je 2,50 Euro anteilig an den Freundeskreis gespendet werden.
Inhalt des Projektes ist es, mit den Spendengeldern das Programm der Frühförderung- und erkennung von Krankheiten in einem Reha-Zentrum in Satu Mare zu unterstützen. Aufgrund der schlechten Bedingungen vor Ort können sich die Eltern der Kinder keine angemessene Betreuung und Versorgung für ihre Schützlinge leisten, es fehlt allein schon an dem Geld, um zur Reha-Stelle zu gelangen. Aus diesem Grund wurde bereits eine Zweigstelle im 30 Kilometer entfernten Casei eröffnet, die jedoch nur für eine Behandlung und Betreuung von 30 Kinder Platz bietet. Im Hauptzentrum werden zurzeit circa 150 Kinder behandelt.
Mit dabei ist in diesem Jahr deshalb auch eine Gruppe Cheerleader aus Satu Mare. Die rumänische Gruppe ist vom 25. bis 29. Juni gemeinsamer Gast von der Cheerleading-Abteilung des MTV Wolfenbüttel und der Stadtjugendpflege.
Gegen 10.30 Uhr wurden die Türen geöffnet, und die Menge an Freunden, Fans, Familienangehörigen und Sportbegeisterten durften in der ausverkauften Halle Platz nehmen. Für die antretenden Teams war dies ein wichtiger Aspekt, denn wie bei vermutlich jedem Sport stärkt auch bei dieser Leistungssportart ein begeistertes und mitfieberndes Publikum die Motivation und Leistung der Teilnehmenden. Denn diese wollen nicht nur vor der strengen Jury, sondern auch vor dem Publikum ihre bestmögliche Leistung abliefern.
Bei der offenen Meisterschaft ging es jedoch nicht um Qualifikationen für höhere Wettbewerbe, sondern sie diente dazu, dass alle Cheerleading-Teams die Chance bekommen, ihr Können zu zeigen: "Sie sollen ein Feeling für die Wettkampfluft bekommen", so der Vizepräsident des CCV Niedersachsen.
Für die verschiedensten Kategorien wurden am Ende für die besten Einzel-, Kleingruppen und Teams die Pokale überreicht. Dem Publikum wurden an diesem spannenden Tag herausragende Leistungen präsentiert. Die schwierigen akrobatischen Figuren, wie Saltos, Standbilder, Pyramiden oder Würfe haben deutlich gemacht, wie anspruchsvoll dieser Sport ist und das hierbei eine Menge Kraft, Balance, Geschick, Körperspannung und vor allem eine große Portion Mut dazugehört.