Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt will neue Wege gehen. „Wir müssen jetzt die drängenden Fragen in der Sozial- und Gesundheitspolitik in Angriff nehmen. Unser Ziel ist ein soziales Niedersachsen."
Die wirtschaftlichen Probleme der Krankenhäuser seien nicht zu übersehen. „Wir brauchen eine auskömmliche Finanzierung für die Krankenhäuser. Besonders in einem Flächenland wie Niedersachsen ist es unabdingbar, eine möglichst wohnortnahe Versorgung sicherzustellen. Das geht nicht ohne Gesetzesänderungen auf Bundesebene. Darauf müssen wir hinwirken. Anpacken müssen wir auch das Problem des sich verschärfenden Landärztemangels."
Wichtig sei, dass die ambulante Pflege besser bezahlt und koordiniert werde, betont Rundt. „Gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels müssen wir Anreize für eine flächendeckende Stärkung der ambulanten Pflege schaffen. Die Zahl der zu Pflegenden steigt rasant, die Zahl der Fachkräfte nimmt ab. Wir müssen junge Menschen für diesen Beruf gewinnen - und das funktioniert nur, wenn sie in diesem Beruf auch eine Zukunft sehen."
Ohne eine funktionierende Daseinsfürsorge im ländlichen Raum ist nach Ansicht von Niedersachsens Sozialministerin Rundt eine engagierte Sozialpolitik nicht möglich: „Wir brauchen Strukturen, die eine Versorgung auf hohem Niveau in allen Regionen garantieren. Vor Ort, in den Kommunen, wird entschieden, wie den Menschen konkret geholfen wird. Der Zugang zu diesem System muss für alle Niedersachsen - unabhängig vom Geldbeutel - möglich sein."