Corona-Infektionen in den Ferien: Nur 11 Prozent haben sich im Ausland angesteckt

Die meisten Infektionen wurden bei Reiserückkehrern aus der Türkei und dem Kosovo registriert, gefolgt von Kroatien und Spanien. Es gibt aber eine hohe Dunkelziffer.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Niedersachsen. Bereits im vergangenen Jahr habe sich gezeigt, dass hohe Mobilität in der Bevölkerung zu steigenden Corona-Fallzahlen führt. Während der Ferienzeit standen deshalb Reisen im Fokus des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA). In einer Presseinformation teilt das NLGA die Zahlen der vergangenen Sommerferien mit.


Wo genau hat sich eine Person infiziert? Auskunft hierüber lässt sich aus der Frage ableiten, wo sich die Person im Infektionszeitraum aufgehalten hat. Diese Daten werden von den örtlichen Gesundheitsämtern ermittelt. Der Zweck der Reisen wird dabei allerdings nicht erhoben. Daher könne nicht unterschieden werden, ob es sich beispielsweise um eine Urlaubsreise, eine dienstliche Reise oder einen Familienbesuch gehandelt habe.

Jeder Dritte hat keine Angaben gemacht


Außerdem wird die Aussagekraft durch die hohe Dunkelziffer geschmälert. Von 33.585 Infektionen im untersuchten Zeitraum (Sommerferien) hat etwa jeder Dritte (11.331) keine Angaben gemacht, wo er sich angesteckt hat. Von den verbleibenden 22.254 Infektionen haben sich 19.795 Personen (89 Prozent) in Deutschland angesteckt, 2.459 (11 Prozent) im Ausland. Dabei unberücksichtigt bleibt, ob sich die Menschen im Urlaub in Deutschland oder zuhause infiziert haben. Auch gibt es keine Aussage darüber, wieviele Personen von den infizierten Reiserückkehrern angesteckt wurden.

Von den 2.459 nachweislich im Ausland infizierten Personen, war etwa ein Drittel (816) in der Türkei. 390 Personen waren im Kosovo, 126 in Kroatien und 119 in Spanien. Alle anderen Länder liegen im zwei- oder einstelligen Bereich.


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