Wolfenbüttel. Die Corona-Krise stellt in den letzten Wochen viele Unternehmer vor eine Herausforderung. Das auch in unserer Region. Während einige Geschäfte den Betrieb einstellen mussten, halten andere, wie zum Beispiel Handwerker, weiterhin die Stellung und sind auch in der Krise für ihre Kunden da. So auch die Dachdeckerei Linde in Wolfenbüttel.
Die vom Land verordneten Beschränkungen des öffentlichen Lebens treffen dabei dennoch jede Branche. Für die Dachdeckerei, die ausdrücklich weiterhin arbeiten darf, bedeutet dies in erster Linie: Maßnahmen treffen, um das Infektionsrisiko zu verringern. So wurden hier Teams gebildet, die untereinander möglichst nicht durchmischt werden. Auch in den Autos fahren nur noch zwei Personen gleichzeitig zu den Baustellen. An den Einsatzorten selbst könne es schonmal vorkommen, dass drei bis fünf Personen gleichzeitig arbeiten müssen. "Ein Dach ist aber so groß, dass man sich hier auch gut aus dem Weg gehen kann", so Geschäftsführer Uwe Linde im Gespräch mit regionalHeute.de. Außerdem werde das Arbeiten in Privatwohnungen so gut es geht vermieden. Dies würde nur geschehen, wenn es sich nicht anders regeln lasse, wie zum Beispiel beim Einsetzen von Velux-Fenstern. Darüber hinaus stehen Masken und Desinfektionsmittel, so weit noch verfügbar, für die Mitarbeiter bereit. Neue Schutzmasken bekommen sie jedoch nicht mehr. "Die Masken sollten im Moment auch den Krankenhäusern und Einrichtungen vorbehalten sein, in denen sie dringender gebraucht werden", erklärt Linde. Unglaublich findet er die Preisentwicklung der Masken. Haben zehn Stück vor der Corona-Krise noch 50 Cent gekostet, liege der Preis für eine einzelne derzeit bei etwa fünf Euro.
Auszubildende gesucht
Doch nicht nur auf den Baustellen wurden Maßnahmen ergriffen. Auch im Büro wurden Gruppen gebildet, die ihre Räume sogar durch zwei unterschiedliche Eingänge betreten können. Der Kontakt untereinander findet, soweit möglich per Telefon statt. Auch ein Homeoffice Platz wurde eingerichtet. Der Publikumsverkehr ist zurzeit vollkommen eingestellt. Dennoch haben Kunden die Möglichkeit sich per Telefon oder per E-Mail mit der Dachdeckerei in Verbindung zu setzen. Dies funktioniere derzeit ganz gut. Bei den Lieferanten seien ebenfalls bisher keine Engpässe zu vermelden. Die Lieferfähigkeit sei nach wie vor gegeben. Nur auf Schiefer, der aus Spanien geliefert wird, müsse beispielsweise verzichtet werden. Doch die Lager in Deutschland seien voll.
Für die nahe Zukunft wünscht sich Uwe Linde, dass sie ihre Arbeit auch weiterhin fortführen können und auch neue Auszubildende sucht der Betrieb noch.
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