Cremlinger Grüne: Bundesregierung plant Fracking durch die Hintertür


| Foto: Marc Angerstein



Cremlingen. Für die Cremlinger Grünen steht Fracking weiterhin ganz oben auf der Prioritätenliste. Auf ihrer jüngsten Sitzung zeigten sich die Cremlinger Grünen enttäuscht über den von Wirtschaftsminister Gabriel und Umweltministerin Hendricks vorgestellten geplanten Gesetzesänderungen zu Fracking.

Neben den Landes- und Bundesgrünen haben sich auch die Cremlinger Grünen zur Korbacher Resolution bekannt, die einen kompletten Verzicht auf Fracking fordert. „Es macht keinen Sinn neue fossile Energiequellen mit großem finanziellen Aufwand und immensen Risiken für Umwelt und Gesundheit zu erschließen. Wenn noch eine Chance bestehen soll, die Klimaerwärmung zu begrenzen, dann muss so schnell wie möglich ein Ausstieg aus den fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Erdgas erfolgen“, so Ulrike Siemens von den Cremlinger Grünen. Nur ein konsequenter Ausbau der erneuerbaren Energien ist zukunftsweisend, auch wenn das den Öl- und Gasmultis nicht gefällt.

Die geplanten Gesetzesänderungen machen Fracking nicht unmöglich, sondern sie erleichtern es gewissermaßen noch durch die Forderung nach wissenschaftlichen Probebohrungen, die anschließend in kommerzielle Bohrungen umgewandelt werden könnten. Inge Brockmann von den Cremlinger Grünen bezweifelt, ob das vorgesehene Expertengremium, das die Unbedenklichkeit von Bohrungen prüfen soll, wirklich unabhängig ist, „da einige der entsendenden Gremien als klare Bergbau- und Fracking- Befürworter bekannt sind“.

Nach uns die Sintflut! Das könnte das Motto der Klimapolitik weltweit und genauso der Energiepolitik der Bundesregierung sein. Bei den Regierungschefs scheint es noch nicht angekommen zu sein, dass Klimaschutz und Begrenzung der Erwärmung Gemeinschaftsaufgaben sind und dass auch die Auswirkungen gemeinschaftlich getragen werden müssen, aber überwiegend erst von nachfolgenden Generationen.