Das fehlende Vereinsheim: Die 13-jährige Odyssee des DLRG Wolfenbüttel

Andreas Werner erhielt bei der Mitgliederversammlung das DLRG-Verdienstabzeichen in Bronze.

Ein Teil der Geehrten von links nach rechts: Andreas Werner, Wiebke Hoffmann, Nico Förster, Florian Carius, Joachim Schneider, Karin Heyer.
Ein Teil der Geehrten von links nach rechts: Andreas Werner, Wiebke Hoffmann, Nico Förster, Florian Carius, Joachim Schneider, Karin Heyer. | Foto: DLRG Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Nach zwei Jahren führte die DLRG Ortsgruppe Wolfenbüttel e.V. ihre ordentliche Mitgliederversammlung wieder in Präsenz durch. Getroffen wurde sich in der Turnhalle des Wolfenbütteler Schwimmvereins von 1921 e.V. am Fümmelsee. Trotz der Einschränkungen durch die Coronapandemie gelang es, das Vereinstraining und das Vereinsleben eingeschränkt aufrechtzuerhalten. Dies sei dank der Hilfe vieler ehrenamtlicher Mitglieder ermöglicht worden, deren Leistung sehr hoch anzuerkennen sei, betonte Sitzungsleiter Andreas Werner. Dieser wurde bei der Versammlung geehrt. Unterdessen bereite das noch immer fehlende Vereinsheim große Sorgen.



Frauke Böye, Schatzmeisterin, ergänzte, dass die Mitgliederzahl auf 443 gestiegen sei. Im Gegensatz zu vielen anderen Gliederungen sei die Ortsgruppe Wolfenbüttel während der Pandemie gewachsen. Für seine Mitarbeit und Förderung der DLRG wurde Andreas Werner mit dem DLRG-Verdienstabzeichen in Bronze ausgezeichnet. Bereits in den Achtzigern stand er als ehrenamtlicher Übungsleiter am Beckenrand und war als Taucher aktiv. Seit 2005 wurde der Verein von ihm ununterbrochen als 1. Vorsitzender geleitet. Jan Rummert, 2. Vorsitzender, dankte Andreas Werner zusätzlich mit einer Rede und einem Präsent im Namen aller Mitglieder für seinen unermüdlichen Einsatz.

Das fehlende Vereinsheim bereitet große Sorgen


Die Suche nach einem geeigneten Vereinsraum bereite den Mitgliedern weiterhin große Sorgen. Besonders die technischen Leitungen zeigten sich beunruhigt, da die Lagermöglichkeiten auf dem THW-Gelände seit März 2021 weggefallen seien. Derzeit sei das Wasserrettungsboot privat bei einem Mitglied im Freien untergestellt. Einsatzmaterialien müssen an verschiedenen Orten gelagert werden. Das Einsatzfahrzeug wurde mangels Unterbringungsmöglichkeit und Alters verkauft, was insbesondere die Jugendarbeit erschwere. Dankbar sei die DLRG, dass sie weiterhin einen Teil ihrer Materialien in der Stadtjugendpflege lagern darf. Eine dauerhaft geeignete Lösung sei dies jedoch nicht.

Es wurde in Zusammenarbeit mit dem SKSG und der Stadt überlegt, am Teichgarten Garagen zu bauen. Dieses Projekt sei jedoch baurechtlich nicht umzusetzen. Vonseiten der Stadt seien kurzfristige Gespräche mit den Betroffenen in Aussicht gestellt worden. Die DLRG wünscht sich nach 13 Jahren Odyssee seit dem Auszug aus dem Jugendgästehaus eine finale Lösung und sei bereit, konstruktiv mit der Stadt und weiteren
Beteiligten zusammenzuarbeiten.

Kapazitätsprobleme – Suche nach Lösungen

Trotz wenigen Trainingswochen und kaum abgelegten Schwimmprüfungen in 2021 zeige sich die Trainingsleitung zufrieden mit der Ausbildung. 2022 sollen die Zahlen wieder auf das Normalniveau steigen. Dies zeichnet sich bereits ab: Rund 160 Mitglieder und 43 Trainer beteiligten sich am Trainingsbetrieb. 18 neue Praktikanten konnten gewonnen werden, die im Rahmen eines internen Ausbildungsprogramms geschult werden sollen. Fünf Mitglieder bilden sich derzeit zum Ausbildungsassistenten oder Lehrscheininhaber aus.


Das hohe Interesse am Vereinstraining beschere auf der anderen Seite Kapazitätsprobleme. Die Wartelisten für das Seepferdchen, Jugend Bronze und Jugend Silber sind bereits geschlossen. Für das Rettungsschwimmen gebe es derzeit viele Anfragen. Intern gibt es für alle Schwimmgruppen ebenfalls eine Warteliste. Momentan befinde sich die Ortsgruppe in Gesprächen mit dem Stadtbad Okeraue, um eine weitere Bahnzeit zu erhalten. "Wir hoffen auf das Verständnis des Stadtbads und auf die Zusage, eine zusätzliche Bahnzeit zu besuchsarmen Zeiten zu erhalten“, so Cederik Audritz, technischer Leiter Ausbildung/Rettungsschwimmen.

Vorstandswahlen und Ehrungen


Die Mitglieder wählten ebenfalls einen neuen Vereinsvorstand. Dieser setzt sich wie folgt zusammen: Jan Rummert (1. Vorsitzender), Martin Böye (2. Vorsitzender), Frauke Böye (Schatzmeisterin), Dirk Flemmig (stellv. Schatzmeister), Cederik Audritz (Technischer Leiter Ausbildung/Rettungswache), Antje Holz (Technische Leiterin Anfängerschwimmen), Christin Pohl (stellv. Technische Leiterin Anfängerschwimmen), Sven Dost (Technischer Leiter Sanitätsdienste/RUND), Maximilian Rother (Referent für Öffentlichkeitsarbeit), Ronja Flemmig (Materialwartin). Die Jugend wird durch Nico Förster und Laura Moreton vertreten.


Ebenfalls wurden Mitglieder für langjährige Vereinstreue geehrt. 10 Jahre: Josephine Berge Hänel, Till Lenard Bosse, Paul Dost, Florian-Noah
Kotschara, Wiebke Seifart, Elias Stephanik, Marvin Vahldiek, Jessica Armbrecht, Florian Carius, Madita Fließ, Nico Förster, Jette Hille, Sina Knieriem, Julia Myschor, Niklas Myschor, Sarah Carolin Trommler. 25 Jahre: Magdalena Bauer, Annika Hinterland, Solveigh Geck, Nicole Hoffmann, Wiebke Hoffmann, Daria Kober, Mark Reschke, Nadine Reschke. 40 Jahre: Heide Dollase, Holger Gunkel, Karin Heyer, Kathrin Knieriem, Joachim Schneider, Elme Cichon. 50 Jahre: Jörg Marxen, Dr. Uwe Kopacz.


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