Zehn Jahre Ems-Sperrwerk in Gandersum: Am 6. September 2002 eröffnete der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder das 476 Meter lange und 223 Millionen Euro teure Küstenschutzprojekt. „Es gilt nach wie vor als das größte und modernste in Europa", sagt Reinhard Backer vom NLWKN ((Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz). Der NLWKN unterhält und betreibt das Emssperrwerk. Zeit zum Feiern haben Backer und seine Kollegen - u.a. die beiden Sperrwerksmeister Gerhard Jansen und Weert Janssen-Zimmermann - nicht. Derzeit laufen schon die Vorbereitungen für die Überführung des 25. Schiffes der Meyer-Werft. Die „Celebrity Reflection", 319 Meter lang und 37,40 Meter breit, wird Mitte September die Reise von Papenburg über die Ems in die Nordsee antreten.
Konzipiert wurde das Emssperrwerk als Schutz gegen Sturmfluten; als solches hat es sich längst bewährt: Von Dezember 2005 bis März 2008 wurde das Sperrwerk siebenmal aus Sturmflutgründen geschlossen.
Schon vor dem ersten Rammschlag im Jahr 1998 begannen die juristischen Auseinandersetzungen, die erst 2006 vor dem Bundesverwaltungsgericht mit einem Vergleich endeten.
Das Ems-Sperrwerk ist ein Touristenmagnet. Mehr als 100.000 Menschen haben bereits an öffentlichen Führungen teilgenommen.