Das Projekt eines neuen Stadtmuseums wird vorgestellt


Am kommenden Dienstag wird Dr. Sandra Donner das Projekt im Rahmen der Rathausvorträge um 19.30 Uhr vorstellen. Foto: Privat
Am kommenden Dienstag wird Dr. Sandra Donner das Projekt im Rahmen der Rathausvorträge um 19.30 Uhr vorstellen. Foto: Privat | Foto: Privat



Wolfenbüttel. Im Sommer 2016 soll in der Jahnturnhalle ein Stadtmuseum entstehen, das die Geschichte Wolfenbüttels an einem Ort umfassend und zusammenhängend darstellt. Am kommenden Dienstag, 6. Oktober, wird Dr. Sandra Donner, die für die inhaltliche Konzeption der stadtgeschichtlichen Ausstellung in der Jahnturnhalle verantwortlich ist, das Projekt im Rahmen der Rathausvorträge um 19.30 Uhr vorstellen.

Bedürfnis Stadtmuseum


Die ehemalige Residenzstadt Wolfenbüttel sei, wie der Verein "Kulturstadt Wolfenbüttel e.V." in einer Mitteilung verdeutlicht, ein Ort mit großer Geschichte bedeutender Menschen. Der Wolfenbütteler Schlossbezirk stelle mit Schloss und Herzog August Bibliothek ein Quartier dar, in dem Geschichte nicht nur inhaltlich, sondern auch baulich präsent ist. Absolutismus, Residenzgeschichte, höfisches Leben, Barock, Aufklärung – diese Themen werden bereits eindrucksvoll präsentiert. Wolfenbütteler Stadt- und Bürgergeschichte werde, so der Verein, jedoch bisher an keinem Ort umfassend und zusammenhängend dargestellt. Mit der Jahnturnhalle sei nun allerdings ein Ort gefunden worden, der schon durch seine bauliche Vergangenheit und Nutzungsgeschichte eine starke Verbindung zu den Wolfenbüttelern aufweist. Am kommenden Dienstag wird Dr. Sandra Donner das Projekt der stadtgeschichtlichen Ausstellung in der Jahnturnhalle im Rahmen der Rathausvorträge um 19.30 Uhr vorstellen. Der Eintritt ist frei.

Von der Reithalle zur Sporthalle


Viele Wolfenbütteler werden sich wohl noch an ihre Zeit in der Jahnturnhalle erinnern – denn es gibt wohl kein Wolfenbütteler Kind, das diese Halle nicht aus eigener sportlicher Erfahrung kennt. Basketball, Boxen, Vereins- und Schulsport - Sport in der Jahnturnhalle ist tief in der Erinnerung verankert. Gebaut wurde diese Halle jedoch nicht als Sporthalle, sondern als Reithalle. Seit ihrer Errichtung in der Mitte des 19. Jahrhunderts diente sie bis zum Jahr 1929 als Offiziersreithalle der 5. Batterie des Feldartillerie-Regimentes Nr. 10. Damit ist dieses Gebäude sowohl ein Ort städtischen Lebens und Vereinswesens als auch ein wichtiges Zeugnis Wolfenbütteler Militärgeschichte und steht für die Vergangenheit Wolfenbüttels als Garnisonsstadt.

Bürgerbeteiligung durch Leihgaben


Das Konzept des Stadtmuseums wird derzeit vom Museum Schloss Wolfenbüttel und der Berliner Ausstellungsagentur „gewerk design“ erarbeitet. Im Mittelpunkt des neuen Museums, das im Sommer 2016 eröffnet werden soll, steht die Geschichte Wolfenbüttels der letzten drei Jahrhunderte. Die Präsentation der Stadtgeschichte wird sich an Themenschwerpunkten orientieren, so können die Besonderheiten der Entwicklung Wolfenbüttels hervorgehoben werden. Von zentraler Bedeutung für das Konzept ist die Beteiligung der Bürger an der Ausstellung durch die Bereitstellung von Leihgaben aus den Familien. In einem „offenen Archiv“ werden Dokumente und Objekte gesammelt und unter dem Motto „Wolfenbütteler Bürger erzählen Geschichte“ präsentiert.


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