Wolfenbüttel. Am 14.10.13 fragte die WAAG bei der Niedersächsischen Staatskanzlei und dem Landesumweltminister an, wer über den Standort des Instituts für die Aufarbeitung der Asse-Akten entschieden habe, ob ein Standort im Landkreis Wolfenbüttel in Erwägung gezogen wurde bzw. welche Gründe gegen ihn sprachen und ob vor der Entscheidung mit dem Landkreis Wolfenbüttel gesprochen wurde.
Anlass war die Eröffnung des Instituts für Wissensanalyse und Wissenssynthese (IWW) in Goslar. Laut Internetseite des Landesumweltministeriums ist der Zweck der Einrichtung die Analyse und Synthese von Altdokumenten, die bislang nicht digitalisiert worden sind. Das Institut soll sich die nächsten Jahre schwerpunktmäßig mit den Asse-Akten befassen, die dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) im Niedersächsischen Landtag vorgelegen hatten. Der Bund hat dafür - wie vom Landtag erbeten - 7,2 Millionen Euro bereitgestellt.
Die Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe (WAAG) hat kein Verständnis dafür, dass das Institut nicht in Wolfenbüttel angesiedelt wurde. Das hat sie auch in ihrem Schreiben zum Ausdruck gebracht. Die Asse-Akten müssten in Wolfenbüttel aufgearbeitet und als Teil der hiesigen Geschichte auf Dauer hier aufbewahrt werden. Die Menschen hier müssten die Möglichkeit haben, sich vor Ort über den Stand der Auswertungen zu informieren und Akteneinsicht zu nehmen. Außerdem sei Wolfenbüttel Standort des Landesarchivs, das auf Auswertung von Altdokumenten spezialisiert sei.
Bisher erhielt die WAAG weder eine Reaktion, geschweige denn Antworten auf ihre Fragen, die sie jetzt angemahnt hat. Außerdem hat sie sich jetzt auch an die Landtagsabgeordneten des Landkreises Wolfenbüttel, die Herren Bosse, Försterling und Oesterhelweg, gewandt. Es sei verwunderlich, dass die Landtagsabgeordneten die Bevölkerung in ihrem Wahlkreis nicht von sich aus über das Thema informiert haben.
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