Wolfenbüttel. Die Lessingstadt hat ihr Gesicht 2019 ordentlich verändert. Mit dem Löwentor ist die Hertie-Brache einer modernen Einkaufsmeile gewichen und aus den Fenstern des neuen Restaurants gibt es "zum Glück" auch etwas Schönes zu sehen: Wolfenbüttels neuen Schlossplatz. Fast 10 Millionen Euro hat sich die Stadt das Schmuckstück kosten lassen. Doch so schön die großzügige Freifläche mit neuer Verkehrsführung, Brunnen und Kubus-Bäumchen auch sein mag, so sehr irritierte sie den Wolfenbütteler Kraftfahrer.
Am 17. und 18. August verwandelte sich die Großbaustelle mit einem Weinfest für Jung und Alt (regionalHeute.de berichtete) endlich in das, was sie jetzt ist: Ein angemessenes Begleitareal zu den wohl schönsten und ältesten Gebäuden Wolfenbüttels, zu einer vielseitig verwendbaren Veranstaltungsfläche und zu einem echten Hingucker. Schon vorab wurde klipp und klar konstatiert, dass der neue Schlossplatz nach Abschluss der Bauarbeiten nicht mehr zum Parken zur Verfügung stehen werde. Der Wolfenbütteler an sich liebt jedoch das Risiko und setzte sich bei Gelegenheit gerne über das geltende Parkverbot hinweg. Perfekt wurde die Verwirrung, als - nach unserem Berichtüber Sonntägliche Parkeskapaden- auch noch Reisebusse auf dem Areal standen. Wie ein Sprecher der Stadt daraufhin mitteilte, habe dies zwar seine Richtigkeit, doch auch Busfahrer würden häufiger anders parken, als vorgesehen.
Der teuerste Parkplatz der Welt?
Zur Weihnachtszeit gab die Stadt den Schlossplatz dann zum Parken frei. Sehr zum Leidwesen der Grünen im Rat, die über diese Maßnahme - gerade im Hinblick auf das vorangegangene Gezerre um den umkämpften Park-, respektive Schlossplatz - nicht besonders begeistert waren. Von einer verkehrspolitischen "Rolle rückwärts" war die Rede.
Sucht man auf regionalHeute.de nach dem Begriff Schlossplatz, so zeigt sich, dass im Laufe des restlichen Jahres noch viele - teilweise sehr kurzfristige - Änderungen an dem offenbar sehr flexiblen Parkverbot auf dem Schlossplatz vorgenommen wurden. Im Januar wird dieser jedoch erst einmal in eine Eisbahn verwandelt. Nicht, um Autofahrer vom Parken abzuhalten - sondern damit mal wieder eine Veranstaltung auf dem Schlossplatz Schlagzeilen macht, anstatt dass es immer nur ums Parken geht.
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