Wolfenbüttel. Am gestrigen Freitag protestierte die Lebenshilfe mit dem Slogan „Erhöht die Pflegepauschale“ gegen das Abschieben von pflegebedürftigen geistig beeinträchtigten Menschen in ein Seniorenheim. Eine Demonstration zog durch die Wolfenbütteler Innenstadt. Darüber berichtet die Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel in einer Pressemeldung.
Das Bundesteilhabegesetzt (BTHG) solle Menschen mit Behinderung ermöglichen selbst zu bestimmen, ob ein Mensch in einer Einrichtung oder in einer Wohnung leben möchte. "Das gelingt aber spätestens dann nicht, wenn die Kosten zu hoch werden, dann zwingen uns die Behörden in eine Einrichtung zu ziehen", so Anja Schildener stellv. Fachbereichsleitung im Bereich Wohnen der Lebenshilfe.
Teilhabe am Leben
„Die Menschen in den Wohnstätten wohnen gern bei uns, da sie Teilhabe am Leben bekommen. Teilhabe bedeutet an Freizeitaktivitäten, Kultur- oder Bildungsveranstaltungen teilzunehmen. Sobald mehr Pflege benötigt wird, soll in ein Seniorenheim umgezogen werden, weil in den Einrichtungen für geistig beeinträchtigte Menschen keine Pflegeleistung gezahlt wird“, erklärt Schildener weiter.
Auch Bürgermeister Ivica Lukanic (2. v. li.) sah sich den Protest an. Foto: Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel
Da dies ungerecht sei, demonstrierte der Wohnbereich der Lebenshilfe Helmstedt Wolfenbüttel mit einem zersägten Pflegebett. Die Demonstration startete und endete vor dem Rathaus in Wolfenbüttel. Es gab Aktivitäten wie Trommler, Tischtennis und einen Eiswagen. „Wir wünschen uns das Wahlrecht im Wohnen wirklich zu bekommen“, fordert Schildener abschließend.
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