Der Strom wird im neuen Jahr um 5,8 Prozent teurer


Ab Januar wird der Strom teurer. Symbolfoto: regionalHeute.de | Foto: Max Förster

Wolfenbüttel. Die Stadtwerke Wolfenbüttel erhöhen zum 1. Januar 2020 ihre Strompreise. Die Preiserhöhung bedeute für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden im Tarif WF-eco Strom 64,64 Euro mehr im Jahr. Das sind umgerechnet etwa 5,8 Prozent. Das teilen die Stadtwerke in einer Pressemitteilung mit.


Die Energieversorgung in Deutschland werde umgebaut, damit sie zukunftsfähig, klimaschonend und weiterhin sicher ist. Zum Jahreswechsel steigen daher in Summe die Umlagen zur Finanzierung der Energiewende an, ebenso die staatlich regulierten Netzentgelte. Auch werd die Beschaffung elektrischer Energie an den Handelsplätzen schon seit geraumer Zeit teurer. Diese Teuerungen wirkten sich auf die Strompreise für Verbraucher aus, so auch bei den Stadtwerken Wolfenbüttel. Die Erdgaspreise halten die Stadtwerke bis Ende des kommenden Jahres stabil.

Mit der Preisänderung bei Strom vereinfacht das Unternehmen zeitgleich seine Produktlandschaft. „Wir haben die neuen Tarife von der Struktur her vereinheitlicht. Das ist für jeden leichter verständlich und macht unsere Leistungen auch transparenter“, erklärt Vera Steiner, kaufmännische Geschäftsführerin der Stadtwerke Wolfenbüttel. Generell sei es dem überwiegend kommunalen Unternehmen wichtig, seine Kunden so günstig wie möglich mit Energie zu versorgen; der Spielraum dafür sei jedoch eng. Er beschränke sich lediglich auf die Beschaffung. „Drei Viertel des Strompreises, den uns Privatkunden zahlen, sind vom Gesetzgeber festgelegt. Dabei handelt es sich um Kosten für die Netznutzung und Umlagen sowie Abgaben zur Finanzierung der Energiewende“, informiert sie und fügt an: „Lediglich ein Viertel des Strompreises können wir über die Beschaffung, das Vertragsmanagement und den Service bedingt beeinflussen.“

Herausforderung Versorgungsqualität


Ein wesentlicher Kostentreiber bei Strom ist der durch den Umbau der Stromversorgung bedingte hohe Ausbaubedarf der Übertragungsnetze. Um die in Deutschland gewohnt hohe Versorgungsqualität auch bei Fortschreiten der Energiewende halten zu können, müsse massiv in den Ausbau und die intelligente Steuerung der Stromnetze investiert werden. Die steigende und nicht exakt planbare schwankende Einspeisung von Ökostrom stelle Netzbetreiber vor wachsende Herausforderungen. Sie müssten das Gleichgewicht von Bedarf und Nachfrage im Netz sicher managen; zudem fehle es derzeit noch an Transportkapazitäten von den großen Windparks im Norden zu den bedarfsintensiven Regionen im Süden. Verbraucher tragen die Netzkosten über anteilige Gebühren für die Netznutzung (Netzentgelte), die regional unterschiedlich sind.


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