Der Weihnachtsmarkt Wolfenbüttel als Werbeplattform?

Vergangene Woche fand auf dem Weihnachtsmarkt eine größere, gesponserte Veranstaltung statt. Soll hier ein neues Format etabliert werden?

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. In der vergangenen Woche veranstaltete das Autohaus Bormann auf dem Wolfenbütteler Weihnachtsmarkt die "1. Wolfenbütteler Weihnachtsfeier powered by Bormann". Eine Veranstaltung, über die Bürgermeister a.D., Thomas Pink, "not amused" war. regionalHeute.de hat im Rathaus nachgefragt, ob mit solchen Formaten nun öfter zu rechnen ist.



Während Thomas Pink in seiner regionalHeute.de-Kolumne "Pi(n)kant" zur Bormann-Weihnachtsfeier kritisch schrieb: "Es werden meiner Meinung nach, für einen Weihnachtsmarkt unpassende 'Lustbarkeiten' angeboten, die dort nun wirklich… 'damned'… nichts zu suchen haben!", berichtet der Veranstalter der Weihnachtsmarktsause von einem "vollen Erfolg".

Sponsoringaktivitäten grundsätzlich möglich


regionalHeute.de fragte im Rathaus nach, ob hier ein neues Format etabliert werden soll. Stadtsprecher Thorsten Raedlein sagt dazu, dass grundsätzlich immer Sponsoring-Aktivitäten angefragt werden können. Ob diese umgesetzt werden können oder nicht, sei immer eine Einzelfallentscheidung. Explizit dazu aufgerufen, hatte das Veranstaltungsmanagement aber nicht.

Stadt profitiert von gesponserten Veranstaltungen


Für die Stadtverwaltung sind solche Veranstaltungen ein kleiner, finanzieller Zugewinn. Denn für die Ausrichtung werden Sponsoring-Verträge geschlossen, die Einnahmen vorsehen, erklärt Raedlein weiter. In diesem Fall knapp 3.000 Euro, die am 18. Dezember als Sponsoringleistung vom Rat der Stadt abgesegnet werden müssen, da sie einen Wert von über 2.000 Euro übersteigen. Normalerweise entscheidet das Gremium darüber, bevor die Veranstaltung stattfindet. In diesem Fall aber nachträglich. Aufgrund von vorab notwendigen Abstimmungen und der kurzfristigen Vertragsanbahnung habe der Abschluss des schriftlichen Sponsoringvertrages sowie die Beteiligung der zuständigen Gremien nicht mehr vor der Veranstaltung erfolgen können. Die Annahme der Sponsoringleistung durch das zuständige Gremium soll nun entsprechend nachgeholt werden, heißt es in der entsprechenden Ratsvorlage.