Halachter. Eine Windmühle ohne Flügel ist ein trostloser Anblick. - Man muss nicht unbedingt ein großer Mühlenfreund sein, um das so zu empfinden. Und solch einen Anblick musste man ertragen, wenn man ab Ende Juli dieses Jahres am Bungenstedter Turm vorbeifuhr. Die alten hölzernen Flügel mussten abgenommen werden, weil die Ruten (das sind die tragenden Balken der Flügel) im Bereich der Befestigungen verfault waren. Das hat sich nun geändert. Das berichtet der Förderverein Mühle am Bungenstedter Turm in einer Pressemitteilung.
Niederländische Mühlenbauer hätten an den letzten beiden Novembertagen neue Flügel an der Halchterschen Mühle angebracht. Die neuen Ruten beständen jetzt aus geschweißten Stahlprofilen, während die Latten am Heck (auf der in Drehrichtung hinteren) und die Vorhecks (auf der in Drehrichtung vorderen Seite) der Flügel nach wie vor aus Holz bestehen. Auf diesen Kompromiss hätten sich die Vertreter der Denkmalpflege mit dem Förderkreis zur Erhaltung der Windmühle am Bungenstedter Turm e.V. einigen können.
Man erwarte bei den Stahlruten eine um das drei- bis vierfache längere Lebensdauer als bei den Holzruten. Sollten tatsächlich nach etwa dreißig Jahren die hölzernen Bauteile der Flügel verrottet sein, könnten diese gegebenenfalls von örtlichen Handwerkern ersetzt werden. Die halchterschen Mühlenfreunde hoffen, dass am Deutschen Mühlentag 2022 (Pfingstmontag) wieder viele interessierte Besucher an der Mühle begrüßen zu können. Dann soll auch wieder gemahlen werden.
Die Halchtersche Mühle hat wieder Flügel
Seit dem Sommer war die Mühle am Bungenstedter Turm flügellos. Seit dem letzten Novemberwochenende hat sich das wieder geändert.
Die Mühle am Bungenstedter Turm hat wieder Flügel | Foto: Förderverein Mühle am Bungenstedter Turm e.V.
