Anlässlich der heutigen Bilanzvorstellung des Sozialministeriums hat Die Linke im Landtag das Konzept der Familienhebammen als einen kleinen Baustein für den Kinderschutz bezeichnet. „Das Programm hat den Kinderschutz in Familien verbessert, deren soziale Situation angespannt ist. Allerdings reicht das nicht: Es muss durch eine soziale Absicherung der jungen Mütter und jungen Familien flankiert werden“, sagte Patrick Humke, der sozialpolitische Sprecher der Fraktion. Dazu gehörten beispielsweise spätere berufliche Perspektiven und Krippen- und KiTa-Plätze. „Ein dauerhaft wirkungsvoller Kinderschutz darf sich nicht nur auf die wenigen Monate vor und nach der Geburt beschränken. Wir müssen den betroffenen Familien einen Weg aufzeigen, wie sie die Betreuung ihrer Kinder meistern und gleichzeitig ihren Lebensunterhalt verdienen können“, so Humke. Der sozialpolitische Sprecher sprach sich auch dafür aus, das Konzept der Familienhebammen selbst auszuweiten.
Ein großes Problem bleibe weiterhin die Bezahlung der Hebammen: Die Entwicklung ihrer Einkommen sei seit langem rückläufig. „Der Stundenlohn für freiberufliche Hebammen liegt unter sieben Euro, viele befinden sich in Existenznot“, so Humke. Auch die Eigenfinanzierung von Fortbildungen belaste die Hebammen. „Hier muss das Land mehr Geld zur Verfügung stellen“, sagte Humke. Die Linksfraktion hat in den vergangenen Jahren mehrere Anträge in den Landtag eingebracht, um die Situation der Hebammen zu verbessern; sie wurden jedoch alle von Schwarz-Gelb abgelehnt.
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