DIE LINKE fordert mehr Geld zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung auf dem Land




DIE LINKE im Landtag hält die von Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan angekündigten Maßnahmen zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung auf dem Land für unzureichend.

[image=5e1764c9785549ede64ccf1a]„Immerhin wird der wachsende Mangel nicht mehr bestritten. Insofern ist die Landespolitik tatsächlich einen Schritt weitergekommen“, sagte Patrick Humke, der sozial- und gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion. Allerdings hält Humke die angekündigte Landesförderung von einer Million Euro pro Jahr für „längst nicht ausreichend."

Humke geht davon aus, dass in wenigen Jahren etwa 1.000 Allgemeinmediziner in Niedersachsen fehlen werden. „1.000 Euro pro Arzt und Jahr ist kein Anreiz für eine nachgefragte und hochqualifizierte Berufsgruppe“, sagte Humke. Der Gesundheitsexperte befürchtet, die Verantwortung für das Problem könnte abermals auf die betroffenen Kommunen geschoben werden. „Wenn Ministerin Özkan das Engagement der Grafschaft Bentheim für den Kontakt zu Medizinstudenten in besonderer Weise lobt und gleichzeitig nur ganz bescheidene Landesmittel für die Anwerbung von Landärzten ankündigt, riecht das schwer nach einer neuen Belastung der gebeutelten Landkommunen“, sagte Humke.

Die Linksfraktion hat als ersten Schritt zehn Millionen Euro pro Jahr zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung gefordert. Einen entsprechenden Antrag hatten die LINKEN in die Haushaltsberatung eingebracht, er wurde jedoch von den Regierungsfraktionen abgelehnt.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Die Linke