DIE LINKE im Landtag hat Freitag ihre Forderung nach einem Verbot von Fracking bekräftigt. Anlass ist die Ankündigung des Energiekonzerns Exxon Mobil, eine neue Erdgasförderstätte in der Samtgemeinde Artland bei Osnabrück in Betrieb nehmen zu wollen.
[image=5e1764c9785549ede64ccf26]„Fracking ist eine rückwärtsgewandte Technologie, die das fossile Zeitalter verlängert. Ihre Umweltbilanz ist schlechter als die von Braunkohle. Wir wollen stattdessen den Einsatz von modernen Technologien, um endlich die Energiewende herbeizuführen“, sagte Kurt Herzog, der umweltpolitische Sprecher der Linksfraktion. Der Exxon-Konzern verwende eine ausgeklügelte Taktik zur Umsetzung seines Vorhabens. Dazu gehöre auch der so genannte Experten-Info-Dialog, der Offenheit suggerieren solle. „Es ist problematisch, die Unabhängigkeit dieser Experten zu beurteilen, da diese Dialoge von Exxon bezahlt werden“, sagte Herzog. Außerdem habe die Firma zuerst ein umstrittenes Projekt in einem Wasserschutzgebiet angestrebt, um anschließend der aufgebrachten Bevölkerung mit einem anderen Standortvorschlag in der Samtgemeinde Artland vermeintlich entgegenzukommen.
In solchen Dialogen habe es bisher keine Debatte darüber gegeben, wie eine Energiepolitik im Zeitalter der Energiewende ausgestaltet sein soll. Außerdem wisse heute niemand, welche Folgen Fracking für das Grundwasser haben werde. „Mögliche Verseuchungen durch Fracking-Projekte könnten verheerend sein“, so Herzog. Nicht nachvollziehbar sei auch, dass die Genehmigungen für Fracking-Vorhaben auf Grundlage des Uralt-Bergrechts erteilt werden – ohne Umweltprüfung und Bürgerbeteiligung. Er appellierte an die Landesregierung, solche Unternehmungen nicht länger zu fördern und sich gegen Fracking auszusprechen.
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