[image=56051]DIE LINKE im Landtag hat der Landesregierung vorgeworfen, bei der Überprüfung der Kunststoffleitungen in der Erdgasförderung zu unternehmensfreundlich zu agieren. Nachdem mehrfach krebserregendes Benzol ausgetreten war, hatte das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie 22 Kunststoffleitungen stillgelegt (WolfenbüttelHeute.de berichtete); 120 Kilometer solcher Leitungen erhalten jedoch eine auf zwei Jahre befristete Unbedenklichkeitserklärung, heißt es in einer Mitteilung.
„Das ist fahrlässig, schließlich können jederzeit krebserregende Benzole und andere gefährliche Stoffe aus den Rohren entweichen“, kritisierte Kurt Herzog, der umweltpolitische Sprecher der Fraktion. Unverständlich sei auch, dass die Landesregierung erst heute über eine defekte Gasleitung in Vogtei im Landkreis Nienburg informiert habe. Dieser Vorfall war dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie bereits seit einer Woche bekannt. „Das riecht stark nach Vertuschung“, so Herzog.
Dieser Fall zeige exemplarisch, dass es für Bode wichtiger sei, ein gutes Verhältnis mit der Firma Exxon zu pflegen als die Bevölkerung zu informieren. „Bode ist ein willfähriger Handlanger der Großunternehmen“ sagte Herzog. Exxon hätte nach Ansicht des Umweltexperten schon längst aktiv werden und die undichten Rohrleitungen austauschen müssen. „Das Versäumnis muss Folgen haben: Wir sind für einen Förderungsstopp in Vogtei.“ Herzog forderte außerdem, alle Kunststoffleitungen in Niedersachsen auszutauschen.
mehr News aus Wolfenbüttel