[image=5e1764cc785549ede64ccfcf]Die Linke im Landtag begrüßt die heutige Protestaktion niedersächsischer Milchbauern vor dem Molkereiunternehmen Deutsches Milchkontor (DMK) in Zeven. Die derzeit vom DMK gezahlte Vergütung von 28 Cent pro Liter Milch reiche angesichts der gestiegenen Erzeugerpreise schlicht und ergreifend nicht aus, um in der bäuerlichen Milchproduktion kostendeckend zu wirtschaften, sagte die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion, Marianne König: „Die Forderung der Milchbauern nach mindestens 40 Cent pro Liter sind absolut gerechtfertigt.“ Die Linke fordere seit langem eine angemessen Entlohnung der Milcherzeuger. „Mir tut es weh, dass unsere Milchbauern jeden Morgen – sieben Tage die Woche – aufstehen, um zu melken und dann von ihrer Arbeit kaum leben können.“ Das Problem betreffe alle, denn die Verbraucher seien auf gesunde Milch angewiesen – und zwar frisch vom Bauern aus der Region und nicht angerührt aus Milchpulver.
Das aus der Fusion von Humana und Nordmilch hervorgegangene DMK zähle zu den größten europäischen Molkereien; eigentlich müsse das Unternehmen also mit dem Einzelhandel bessere Verträge abschließen und folglich auch den Bauern mehr Geld zahlen können, argumentiert König: „Das DMK sollte selbst daran interessiert sein, die Existenz der Bauern zu schützen, denn auf deren Milch ist es wirtschaftlich angewiesen. Der Konzentrationsprozess in der Milchverarbeitung sollte bei allen Nachteilen doch wenigstens den Vorteil haben, dass sich die Molkereien besser gegen das Preisdiktat des Handels behaupten können.“
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