LINKE-Vortrag zum "Jobwunder Niedersachsen" in Hornburg




[image=5e1764d9785549ede64cd24d]Am 3. Mai wird die stellvertretende Fraktionsvorsitzende  und gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Niedersächsischen Landtag, Ursula Weisser-Roelle, in Hornburg über die Zunahme prekärer Beschäftigungsverhältnisse in Niedersachsen sprechen. Die Veranstaltung findet im Saal des Schützenhof, Vor dem Vorwerkstor 3, statt und beginnt um 19:00 Uhr.

Laut einer Studie des DGB Niedersachsen hat sich  die Zahl der Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter in den letzten zehn Jahren verdreifacht. Mittlerweile seien 30 Prozent der freien Stellen in Niedersachsen Leiharbeiterjobs. Der Missbrauch von Werkverträgen mit diskriminierenden Lohn- und Arbeitsbedingungen schreite voran, wohingegen Vollzeitstellen in großer Zahl abgebaut würden. Über 200 000 Beschäftigte in Teilzeitarbeit wünschten sich eine Vollzeitstelle. Insgesamt seien in Niedersachsen über 570 000 Menschen entweder unterbeschäftigt oder arbeitslos.

„Besonders schlimm ist die Entwicklung bei den Discountern wie Aldi, Netto, Penny oder Kaufland. Dumpinglöhne, Minijobs, Leiharbeit und Tarifverstöße sind dort an der Tagesordnung. Die Landesregierung weigert sich, diese Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen und spricht stattdessen mit Blick auf die Arbeitslosenzahlen von einem ‚Jobwunder‘“, so Weisser-Roelle.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Landtag kündigte an, in ihrem Vortrag die Aussage der Landesregierung an der arbeitsmarktpolitischen Realität messen zu wollen. „Das angebliche Jobwunder beruht vor allem auf der Zunahme von Billigjobs. Im Kommen sind vor allem Werkverträge mit diskriminierenden Lohn- und Arbeitsbedingungen. Sozial abgesicherte Vollzeitstellen wurden dagegen in großer Zahl abgebaut“, so die langjährige Siemens-Betriebsrätin. Weisser-Roelle wird vor diesem Hintergrund auch die politischen Alternativen der Linksfraktion, wie einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn und mehr öffentlich geförderte Beschäftigung, erläutern. Im Anschluss wird es die Möglichkeit geben, Fragen zum Thema zu stellen. Die Veranstaltung wird von dem Wolfenbütteler Landtagsabgeordneten Victor Perli moderiert werden.


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