Die Mutter aller ökologischen Hecken wächst jetzt in Winnigstedt

Die verschiedenen Büsche und Bäume in der Hecke variieren in der Blütezeit und stellen das ganze Jahr über ein Angebot an Früchten für Mensch und Tier zur Verfügung.

Einige der Freiwilligen der Pflanzaktion.
Einige der Freiwilligen der Pflanzaktion. | Foto: reka

Elm-Asse. Ein Ort, der vor Leben summt und brummt: In Winnigstedt ist es dem Verein Regionale Energie- und KlimaschutzAgentur (reka) gelungen eine ökologische Hecke zu pflanzen. Einige der Sträucher ziehen über 40 Arten von Insekten an. Andere bieten Vögeln einen sicheren Ort zum Ausruhen und Nisten. Darüber berichtet reka in einer Pressemitteilung.



An einem Wochenende hat reka gemeinsam mit Friends of the Forest (FoF), einer Gruppe des Vereins, eine 500 Meter lange Hecke gepflanzt, finanziert durch Spenden von FoF. Man sei erfolgreich darin gewesen, einen Biohof zu überzeugen, dass eine Hecke keinen
Verlust von Ackerfläche bedeute, sondern einen Gewinn.


"Der Boden verschwindet"


"Es sind nicht nur Insekten und Vögel, die verschwinden, sondern auch unsere wertvollste Ressource: der Boden. Laut Umwelt-Bundesamt werden jährlich in Deutschland insgesamt rund 25 Millionen Tonnen Boden durch Erosion abgetragen", so reka. Alarmierend sei, dass rund 35 Prozent der Ackerfläche in Deutschland bereits den ursprünglichen Mutterboden verloren hätten. Hecken verhinderten Erosionen in dem sie das Wegspülen des Bodens und den Materialtransport durch Wind erschwerten. Die Pflanzaktion in Winnigstedt habe den Verlust ein klein wenig ausgeglichen.

"Hecken bieten ebenfalls eine Vielzahl an Lebensräumen. So bieten sie zum Beispiel Platz zum Brüten für die heimische Vogelwelt. Hecken können somit über das gesamte Jahr einen wertvollen Beitrag zur Steigerung der Artenvielfalt leisten", so reka weiter. Und mit freiwilligen Helfern habe reka die "Mutter aller ökologischen Hecken" gepflanzt. Fast die gesamte Hecke bestehe aus Büschen und Bäumen, deren Obst essbar ist. So kamen bei sonnigem Wetter Johannisbeere, Holunder, Felsenbirne, Kornelkirsche, Weißdorn, Wildapfel, Quitte, Pflaumenarten, Haselnuss, Walnuss und Wildbirne in die Erde.

Ganzjähriges Angebot


Die verschiedenen Büsche und Bäume in der Hecke variieren in der Blütezeit und stellen das ganze Jahr über ein Angebot an Früchten für Mensch und Tier zur Verfügung. Reka/FoF bieten ihre Unterstützung bei der Gestaltung von Gewässerrandstreifen, Agroforstgehölzen und kleineren Waldaufforstungen an. Weitere Informationen unter: https://fof-harz.de/.


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