Wolfenbüttel. Was vor gut sechs Jahren als Begegnungsstätte für Senioren von der Wolfenbütteler Baugesellschaft (WoBau) begann, wurde vor einem Jahr durch eine Kooperation von Landkreis Wolfenbüttel und der WoBau zum Stadtteiltreff „Die Ulme“ – einem Ort der Begegnung für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren. Ein Jahr ist das nun her. Mit einem großen Familien- und Kinderfest feierten die Mitarbeiter sowie rund 300 Bewohner das einjährige Bestehen ihres Stadtteiltreffs „Die Ulme“.
Viel ist seitdem geschehen. „Wir haben mit wenigen Angeboten, wie der Nähwerkstatt, dem Elternfrühstück, dem Seniorencafé und einem Kreativ-Club für Kinder begonnen“, erinnert Susanne Pensler, Diplom-Sozialpädagogin des Landkreises. Mittlerweile können die Besucher des Treffs aus einer Vielzahl von Angeboten wählen – und Weitere seien in Planung, verrät Pensler. Auch Barbara Gabriel, Diplom-Sozialarbeiterin und bei der WoBau für die Senioren zuständig, zieht ein positives Fazit: „Die Zusammenarbeit hat von Anfang an hervorragend geklappt. Wir passen gut zusammen, ziehen an einem Strang.“ Gabriel und Pensler sind beide für die Koordination der Angebote in der „Ulme“ verantwortlich. Und der Stadtteiltreff wird gut angenommen.
Zur Zielgruppe gehören unter anderem Kinder, Jugendliche, Familien, Alleinerziehende, Menschen mit Migrationshintergrund und Senioren. Das zeigte sich auch beim großen Familienfest. Besucher aller Generationen genossen gemeinsam das schöne Wetter und das bunte Programm. Neben verschiedenen Ständen mit Mit-Mach-Angeboten sowie die Möglichkeit auf den Ponys von Melanie Beischall eine Runde zu reiten, gab es auch ein kleines Bühnenprogramm. „Unser Motto heute lautet: Gemeinsam singen, tanzen und spielen“, betonte Gabriel.
Für den ersten Programmpunkt sorgten die Mitarbeiter der „Die Ulme“ selbst. Gemeinsam mit den „Ulmen-Kids“, dem Senioren-Café und den Besuchern sangen sie das Lied von Andreas Bourani „Auf uns“. ,Ein Hoch auf uns´ heißt es in diesem Lied und wir fanden, es passt sehr gut: ein Hoch auf „Die Ulme“, ein Hoch auf unseren Stadtteil, ein Hoch auf das Miteinander“, erklärt Susanne Pensler schmunzelnd. „Und wir möchten heute die Gelegenheit nutzen, um Danke zu sagen an alle kleinen und großen Besucher, Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer, die „Die Ulme‟ jeden Tag im vergangenen Jahr mit Leben gefüllt haben und zu dem machen, was sie heute ist.“ Auch das Fest sei nur durch die Unterstützung der engagierten Stadtteilbewohner und Helfer möglich geworden.
Die Sitztanzgruppe tanzte zwei Stücke ihres Programms vor, wobei die Leiterin Kühn alle Besucher dazu einlud selbst bei den einfachen Schritten und Bewegungen mitzumachen. Antonio Dionga heizte den Besuchern dann mit seinen afrikanischen Trommeln ein, bevor es dann hieß: ran an die Trommeln. Ben Flohr vom Drum Circle brachte 30 verschiedene Trommeln mit zum Stadtteilfest. Flohr motivierte die Besucher, auf einem der Stühle Platz zunehmen und sich selbst im Trommeln auszuprobieren. Drum Circle ist eine gemeinsame Improvisation – unter Anleitung – mit verschiedenen Rhythmusinstrumenten. Dadurch schaffen sie ein besonderes Musikereignis. Die kleinen und großen Trommler waren mit viel Engagement und Freude an der Musik dabei und sorgten für jede Menge gute Stimmung.
Im vergangenen Jahr überraschte das Wolfenbütteler Stadtteilnetzwerk Nord-Ost zur Eröffnung mit einer Erdbeertorte. In diesem Jahr ließ es sich Herr Hering, Geschäftsführer der WoBau nicht nehmen, den kleinen und großen Gästen des Festes ein Eis zu spendieren und organisierte einen Eiswagen, der über 200 Kugeln herausgab. Neben vielen Bastelständen stellte auch das Ökumenische Familienzentrum seine Angebote vor. Höhepunkt des Festes war das Schmücken der einzig „echten“ Ulme im Ulmenweg.
„Unsere Strickgruppe hat in den vergangenen sieben Monaten einen mehr als 50 Meter langen Schal gestrickt. Mit diesem Schal wird diese Ulme geschmückt. Damit dient sie als Erkennungsmerkmal“, so Gabriel. Aufgehängt wurde der Schal bereits am Vormittag von „Treetime“, einem Fachbetrieb für Baumpflege. Thorben Richter kletterte in die Ulme und brachte Schlinge um Schlinge zwischen den Ästen an. Die einzige Ulme im Ulmenweg steht genau gegenüber des Stadtteiltreffs. Da die Ulme ein selten gewordener Baum ist und wir ihr unseren Namen verdanken, verdient sie besondere Aufmerksamkeit.“, meint Pensler.
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