Diese Brücken in Wolfenbüttel sind in einem kritischen Zustand

Die Stadtverwaltung informiert zu den Ergebnissen von Bauwerksprüfungen und den notwendigen Maßnahmen.

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Die Brücke in der Schleusenstraße. Archivbild
Die Brücke in der Schleusenstraße. Archivbild | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Im Rahmen der Sitzung des städtischen Ausschusses für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt am 28. Oktober berichtet die Stadtverwaltung zu den Ergebnissen von Bauwerksprüfungen an Brücken und anderen Ingenieurbauwerken. Demnach sind sechs von ihnen in so einem kritischen Zustand, dass Handlungsbedarf besteht.



64 Objekte aus diesem Bereich habe die Stadt Wolfenbüttel in ihrer Verantwortung, davon 59 Brücken und Durchlässe, drei Lärmschutzwände und zwei Stützmauern. 21 der Bauwerke seien Fuß- und Radwegbrücken, 38 verlaufen im Zuge von Straßen. In Sachen Material bestehen 32 Brücken aus Stahlbeton, zwei aus Spannbeton, elf aus Holz, fünf aus Stahl und neun aus Mauerwerk. Weitere Brücken in der Stadt Wolfenbüttel liegen in der Verantwortung von Bund und Land.

Mängel und Schäden


In den Berichten seien Mängel oder Schäden aufgeführt, welche die Standfestigkeit, Dauerhaftigkeit und Verkehrssicherheit betreffen. Bei sicherheitsrelevanten Mängeln werde sofort eine Behebung des Mangels eingeleitet. Nötigenfalls werde die Brücke vorübergehend oder dauerhaft gesperrt. Im laufenden Betrieb würden kleinere Reparaturen durchgeführt, die hauptsächlich die Verkehrssicherheit betreffen. Größere Maßnahmen würden längerfristig geplant und als Einzelmaßnahme in die Haushaltsplanung eingebracht.

Laut dem nun vorgestellten Prüfbericht haben acht Bauwerke einen guten oder sehr guten Zustand. Die meisten Bauwerke liegen in einem befriedigenden (27) bis noch ausreichenden (23) Bereich. Allerdings sind vier Bauwerke in einem kritischen, zwei sogar in einem ungenügenden Zustand.

Ein Fall schon behoben


Für die sechs kritischen Bauwerke nennt die Vorlage entsprechende, notwendige Baumaßnahmen, wobei nicht daraus hervorgeht, welche sich in einem ungenügenden Zustand befinden. In einem Fall, der Brücke am Gutspark, sei man bereits aktiv geworden. Die Träger seien ausgetauscht worden. Dadurch sei die Zustandsnote verbessert worden, dies werde die nächste Prüfung dokumentieren.

Diese Maßnahmen stehen noch aus


Noch ausstehend sei die Sanierung der Schäferbrücke. Dies sei für 2026 im Haushalt eingeplant. Auch die Brücke am Friedrich-Ludwig-Jahn-Platz habe grundlegenden Sanierungsbedarf an den Stahl- und Holzbauteilen. Die Sanierung werde voraussichtlich für 2027/2028 in die Haushaltsplanung eingebracht. Die Sanierung der Stützwand an der Jahnstraße sei für 2028/2029 in der mittelfristigen Finanzplanung berücksichtigt. Eine Statik für das Sanierungskonzept liege bereits vor.

An zwei kleinen Stahlbetonplattenbrücken im Zuge der ehemaligen Bahntrasse Beddingen-Wolfenbüttel seien Stahlbetoninstandsetzungen erforderlich, die noch nicht terminiert sind. Und zu guter Letzt: Die Nutzbreite der Fußgängerbrücke am Wehr Jägerstraße / Schleusenstraße wurde eingeschränkt. Eine Sanierung soll parallel mit der Sanierung des Wehres durch den Wasserverband Mittlere Oker erfolgen. Dies sei aber nicht vordringlich und dementsprechend noch nicht terminiert.

Dieses Geld steht zur Verfügung


Für die Prüfung und die Unterhaltung von Ingenieurbauwerken stehen im Haushalt für 2025 85.500 und für 2026 86.700 Euro zur Verfügung. Davon werden für die Prüfungen und Besichtigungen jährlich rund 35.000 Euro aufgewendet, sodass für kleine Unterhaltungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an den 64 Bauwerken insgesamt rund 50.000 Euro pro Jahr zur Verfügung stehen.