Wolfenbüttel. Obwohl über die Bewerbung Wolfenbüttels als Modellkommune derzeit noch nicht entschieden ist und die Entscheidung wohl auch noch länger auf sich warten lässt, greift die Stadt Wolfenbüttel einen Punkt aus dem Konzept schon jetzt auf und bietet ab sofort als Ergänzung zum Testzeugnis auf Papier auch die digitale Übermittlung des Testergebnisses mittels App an. Genutzt wird hierfür in den Teststellen auf dem Stadtmarkt und bei Jägermeister in Linden die für die Nutzer kostenlose App „PassGo“. Auch das Klinikum Wolfenbüttel setzt ab sofort auf diese Software für die Besuchertestung. Dies teilt die Stadt Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung mit.
Die Entscheidung für PassGo sei getroffen worden, da die App neben der Übermittlung des Testergebnisses auch für den Handel für die Einlasskontrolle und im Zusammenspiel mit der ebenfalls kostenlosen App e-guest zur Kontaktnachverfolgung genutzt werden könne. Der geforderte Datenschutz sei dabei, wie die Entwickler bestätigen, gewährleistet. Die persönlichen Daten würden zum einen in der App gespeichert. Die Daten zur Nachverfolgung würden verschlüsselt auf deutschen Servern gesichert werden. Zugriff darauf erhalte bei Bedarf nur das Gesundheitsamt. Und: Dadurch würden bei den teilnehmenden Geschäften die handschriftlich auszufüllenden Zettel mit den Kontaktdaten entfallen.
Demnächst würden beide Apps zu ePassGo verschmelzen und somit den Nutzern alle bisherigen Funktionen in einer App bieten. Auch in der Region hätten sich viele Städte für die PassGo-App entschieden und für Personen, die kein Smartphone besitzen, werde es auch weiterhin einen Ausdruck des nun 24 Stunden gültigen Testzeugnisses geben.
So funktioniert PassGo
Die App müsse von den Nutzerinnen und Nutzern vor dem Besuch einer der Teststationen aus dem GooglePlay-Store oder dem iOS-AppStore heruntergeladen werden. Jeder Nutzer könne sich dann mit seinen persönlichen Daten anmelden (die eingegebenen Daten müssen stimmen, da an der Teststation der Personalausweis oder ein vergleichbares Ausweisdokument überprüft werden). Das Testzentrum scanne den persönlichen QR-Code des Nutzers und erhalte den Datensatz des Nutzers. Das Testzentrum führe den Schnelltest durch und erfasse das Testergebnis im Datensatz des Nutzers. Das Ergebnis werde über sicheren Datentransfer dem Nutzer übermittelt.
Im Anschluss erzeuge die App für den Nutzer einen individuellen QR-Code, um sich beim Testzentrum eindeutig zu identifizieren. Die App erzeuge im weiteren Verlauf nur nach erfolgreichem Negativ-Test einen weiteren individuellen QR-Code zum Vorzeigen an einem Einlasspunkt. Dabei würden nur die nötigsten Daten vom Smartphone an den Einlasspunkt übermittelt. Ein Positiv-Ergebnis hingegen lasse keine QR-Code Generierung zu. Die App übermittele alle Positiv-Tests inklusive der Datensätze automatisch an das Gesundheitsamt. Alle Daten würden im Testzentrum anschließend automatisch gelöscht, um einen hohen Datenschutz zu gewährleisten.
An den Teststellen auf dem Stadtmarkt und bei Jägermeister in Linden erwarte man durch den Einsatz der App einen schnelleren Ablauf der Testszenarien, wenn Bürgerinnen und Bürger bereits registriert seien. Und auch am Klinikum werde es dank der App für Besucherinnen und Besucher einfacher. Entweder, da ein Test vor dem in Ausnahmen möglichen Patientenbesuch, nun entweder an der Teststelle am Stadtmarkt oder bei Jägermeister in Linden möglich sei und im Gegenzug der negative Test beim Klinikum auch innerhalb von 24 Stunden zum Beispiel den Besuch beim Friseur oder zur Teilnahme an „Click&Meet“ möglich mache. Der Einsatz der App solle im nächsten Schritt auch den weiteren vom Landkreis beauftragten Teststellen im Stadtgebiet möglich gemacht werden. Gespräche hierzu erfolgen.
Teststelle Stadtmarkt erweitert Öffnungszeiten
Die Teststelle Stadtmarkt erweitere zudem die Öffnungszeiten. Der Testbetrieb starte ab sofort von Montag bis Samstag um 8.30 Uhr. Einlass ist jeweils von Montag bis Freitag bis 17.30 Uhr, am Samstag bis 13.30 Uhr.
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