Schöppenstedt. Im Kreis-Sozialausschuss erzählte die Schöppenstedterin Sigrid Otte von ihren Erfahrungen als Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe. Ihr Fazit am Ende des Vortrags: "Es ist nicht nur Mühe und Arbeit - Man bekommt auch unwahrscheinlich viel zurück."
Seit einem Jahr engagieren sich Sigrid Otte und ihr Mann in der Flüchtlingshilfe. Besonders in ihrer Samtgemeinde, der Samtgemeinde Elm-Asse. Dort sind derzeit noch 320 Flüchtlinge untergebracht, die von vielen Helfern begleitet werden. Sigrid Otte betreut derzeit drei Familien in Winnigstedt, die sie bei sämtlichen Alltagsfragen berät. Inzwischen sei, so Sigrid Otte, ein freundschaftliches Verhältnis zu einigen der Flüchtlinge entstanden. Im Laufe der Zeit habe man gegenseitiges Vertrauen gefunden. Viel Zeit und Arbeit investiere man in die Sprache. Auch Sigrid Otte ist als Lernbegleiterin unterwegs und sagt: "Die Sprache zu lernen ist das aller Wichtigste. Es ist zudem wichtig, dass die Flüchtlinge mit den Menschen vor Ort in Kontakt kommen. Und das gelingt in Winnigstedt besonders gut."
Sigrid Otte berichtete zudem, dass es vielen Flüchtlingen wichtig sei, dass sie sich selber versorgen können. "Die Flüchtlinge möchten selbstständig sein, ihr eigenes Geld verdienen und nicht auf finanzielle Unterstützung angewiesen sein. Sie wollen Arbeit finden oder haben sie sogar schon gefunden. Dabei möchte ich ihnen helfen. Diese Tätigkeit ist nicht nur Arbeit und Mühe - man bekommt auch sehr viel zurück", sagt sie. Mit einer Bitte wendet sie sich abschließend an den Ausschuss und den Kreistag: "Bitte unterstützen Sie weiterhin die Gemeinden in der Flüchtlingshilfe."
Refugium Braunschweig
In der Flüchtlingshilfe engagiert: Claudia van der Heyden- Rynsch, Sigrid Otte und Nicole Kumpis-Giersig. Foto:
Im Ausschuss stellten auch Nicole Kumpis-Giersig und Claudia van der Heyden-Rynsch von der Refugium Flüchlingshilfe Braunschweig ihre Arbeit vor. Dabei betonen auch die beiden Frauen, dass Flüchltingshilfe nicht ohne die Unterstützung vieler Ehrenamtlicher möglich sei. Nicole Kumpis-Giersig und Claudia van der Heyden-Rynsch berichteten von der Arbeit des Braunschweiger Vereins, der auch eng mit dem Landkreis Wolfenbüttel in Kontakt steht. Die Flüchtlingshilfe unterhält in Braunschweig die Beratungsstelle „Refugium“, in der Migranten und Flüchtlinge unabhängig ihrer Nationalität und ihres Aufenthaltstitels bei allen sie betreffenden Fragen zu Integration, materieller Absicherung, des Aufenthalts und des Asylverfahrens, Beratung und Unterstützung bekommen. Dabei werden Unterstützungen wie Frauen- und Familienberatung, Arbeitsplatzsuche, Qualifizierung, Sprachkurse, Aufenthaltsrechtliche Fragen bis hin zur Einbürgerung, Begleitung im Asylverfahren oder bei der Vermittlung von Dolmetschern angeboten.
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