Ein Jahr Städtepartnerschaft gemeinsam gefeiert


Die beiden Bürgermeister Heiko Breithaupt (l.) und Thomas Pink (r.) gratulierten einem Brautpaar, dass gerade im Kleinen Schloss getraut wurde. Foto: Stadt Wolfenbüttel
Die beiden Bürgermeister Heiko Breithaupt (l.) und Thomas Pink (r.) gratulierten einem Brautpaar, dass gerade im Kleinen Schloss getraut wurde. Foto: Stadt Wolfenbüttel



Blankenburg. Nach einer 25 Jahre alten innerdeutschen Freundschaft zwischen Blankenburg (Harz) und Wolfenbüttel – geprägt durch intensive Kontakte auf der politischen und Vereinsebene sowie auch im privaten Bereich – wurde am 4. Juli 2015 eine offizielle Städtepartnerschaft zwischen den beiden Städten geschlossen. Im Rahmen des Blankenburger Altstadtfestes besiegelten der ehemalige Blankenburger Bürgermeister Hanns-Michael Noll sowie Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink die neue Partnerschaft mit ihren Unterschriften auf der ersten der insgesamt zwei Urkunden. Rund 365 Tage später wurde wieder gemeinsam beim Altstadtfest in Blankenburg gefeiert - diesmal das einjährige Bestehen.

Eine Delegation mit Vertretern aus Politik und Verwaltung um Ratsvorsitzende Hiltrud Bayer und Bürgermeister Thomas Pink vertrat die Farben Wolfenbüttels in Blankenburg. Dabei stand auch die Begegnung mit einer echten Radsportlegende auf dem Programm. Gustav-Adolf „Täve“ Schur war als Ehrengast beim Altstadtfest zu Gast. Er war der wohl populärste Sportler in der DDR. Als jeweils erster Deutscher konnte er die Weltmeisterschaft der Amateure und die Internationale Friedensfahrt gewinnen. Beim Altstadtfest in Wolfenbüttels Partnerstadt Blankenburg durfte er sich ins Ehrenbuch der Stadt eintragen. Im ersten Jahr der Partnerschaft ist einiges passiert. Blankenburgs heutiger Rathauschef Heiko Breithaupt und Wolfenbüttels Stadtoberhaupt Thomas Pink berichten von den gemeinsamen Aktivitäten. Der am 4. Juli 2015 in Blankenburg begonnene Festakt zur Partnerschaftsbegründung fand am 25. Jahrestag des Tages der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2015 in Wolfenbüttel mit der abschließenden Unterzeichnung der zweiten Urkunde durch Bürgermeister Heiko Breithaupt und Bürgermeister Thomas Pink seinen Abschluss.

Im Anschluss wurde das neue Denkmal „Drei Bäume für Deutschlands Einheit“ vor dem Wolfenbütteler Bahnhof besucht und durch die Bürgermeister gemeinsam „angegossen“. Auch in Blankenburg wurde am 31. Oktober 2015 im Beisein von Rat und Verwaltung der beiden Städte ein Baum als Symbol der Städtepartnerschaft gepflanzt und durch die Bürgermeister begossen. Am 29. November 2015 lud Bürgermeister Thomas Pink seinen Amtskollegen sowie eine Blankenburger Delegation zum alljährlichen Wolfenbütteler Friedenstannenempfang ein. Die Aufstellung der Friedenstanne ist ein Symbol für Freundschaft und Brüderlichkeit und somit ein passender Anlass, die Gäste aus der neuen Partnerstadt zu empfangen. Auch bei den jeweiligen Jahresempfängen der beiden Städte waren die Rathauschefs mit ihren Delegationen vertreten. Auf Einladung von Bürgermeister Heiko Breithaupt reisten Bürgermeister Thomas Pink sowie die Wolfenbütteler Stabstellenleiterin für Flüchtlingsangelegenheiten im Dezember 2015 nach Blankenburg und stellten dort den Vertretern von Wohlfahrtsverbänden, Vereinen und Institutionen das System des Wolfenbütteler „Runden Tisches Flüchtlinge“ vor. Daraufhin wurde in Blankenburg entschieden, ebenfalls regelmäßig derartige Zusammenkünfte zu organisieren, bei denen die Institutionen Angebote und Hilfsmaßnahmen abstimmen.

Am 8. Dezember 2015 nahm Stadtrat Thorsten Drahn an einer Podiumsdiskussion zum Thema Flüchtlinge im Rahmen einer Einwohnerversammlung in Blankenburg teil und berichtete dort über den Ablauf der Erstaufnahme in Wolfenbüttel im Oktober sowie über erste Erfahrungen und Eindrücke. Um bereits Bewährtes fortzusetzen, aber auch um Neues zu entwickeln, kamen zudem die Bürgermeister und Führungskräfte der Stadtverwaltungen aus Blankenburg und Wolfenbüttel im Halbjahresrhythmus zusammen und diskutierten über die aktuellen Themen sowie über mögliche Wege der Zusammenarbeit. Auch verschiedene Aktivitäten zwischen den Partnerstädten wurden besprochen und geplant. Auf Einladung durch den Wirtschaftsförderer der Stadt Blankenburg besuchten der Landeskirchenbaurat sowie des Wolfenbütteler Hauptamtsleiter ein Benefizkonzert „Musik für Dach und Haube“ für die durch einen Blitzschlag stark beschädigte Kirche in Hüttenrode.

Auch künftig sollen viele gemeinsame Veranstaltungen und Projekte durchgeführt werden. So soll es im laufenden Jahr neben den regelmäßigen Treffen auf Verwaltungsebene zum Beispiel noch einen Gegenbesuch der Blankenburger beim Altstadtfest in Wolfenbüttel und eine Veranstaltung zum Tag der Deutschen Einheit geben.


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