Sickte. Am Sonntagnachmittag lud die Gleichstellungsbeauftragte der Samtgemeinde Sickte, Margit Richert, zu einem syrischen Nachmittag in das Herrenhaus ein.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ein Vortrag der Unicef Arbeitsgruppe Braunschweig über das Leben syrischer Kinder in Flüchtlingslagern. Hierzu las Birgit Pordzik, Sprecherin der Braunschweiger Arbeitsgruppe, aus dem Reisebericht des Unicef Deutschland-Geschäftsführer Christian Schneider vor. Eine kurze, aber beeindruckende Reise durch den Libanon, die aufzeigte, wie groß die Not in den Krisengebieten ist und wie die Hilfsorganisation dort hilft. Zudem stellte Pordzik das Projekt „Essen mit Freunden“ vor. Ein Projekt der Unicef, das Kochen, Kulturen und Spenden für Kinder in Not verbinden soll. Lesungen von Margit Richert aus den Büchern von von Rafik Schami und Musik der Multiinstrumentalistin Gudrun Peter rundeten die Veranstaltung ab.
Birgit Pordzik stellte das Projekt „Essen mit Freunden“ vor. Foto: Anke Donner
Im Anschluss wurde im Foyer es Herrenhausess ein kleiner Imbiss mit syrischen Spezialitäten angeboten. Das Caterin wurde von der Flüchtlings-Firma EINA übernommen, in der auch Geflüchtete der Samtgemeinde arbeiten. An einem Informationsstand im Foyer stellte Unicef das Nothilfeprogramm für syrische Kinder vor. Auch der Flüchtlingshilfeverein der Samtgemeinde Sickte "Miteinander BUNT" informierte über seine Arbeit. Der Verein kümmert sich um zurzeit 185 Geflüchtete. Ein Drittel davon kommt aus Syrien.
Margit Richert las aus den Büchern von Rafik Schami vor. Foto: Anke Donner
Acht Millionen Kinder leiden
Nach Mitteilung von Unicef ist die Situation der syrischen Kinder fünf Jahre nach Beginn des Konfliktes weiter dramatisch. Ein Großteil der Infrastruktur in Syrien ist zerstört, acht Millionen Kinder leiden unter dem Bürgerkrieg. Die Hilfsorganisation leistet sowohl in Syrien, als auch in den Nachbarländern Jordanien, Libanon, Irak und Türkei umfangreiche Hilfe. In einem der größten Einsätze in der Geschichte von Unicef sind über 600 Mitarbeiter im Einsatz, um Kinder und Familien vor Ort mit dem Nötigsten zu versorgen. Sie organisieren Impfkampagnen, versorgen Menschen in Städten und Flüchtlingscamps mit Trinkwasser, richten Notschulen und Kinderzentren ein und verteilen zum Beispiel Pakete mit Kinderkleidung oder Hygieneartikeln.
Im Foyer gab es Infostände und einen kleinen Imbiss. Foto: Anke Donner
mehr News aus Wolfenbüttel