“Eine Geschichte aus zwei Städten”: Eine Kirche verwandelt sich

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| Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. In der St. Thomas Kirche erinnert derzeit kaum noch etwas an ein Gotteshaus. Kabel, Scheinwerfer, Gerüstteile und eine große Bühne stehen dort, wo sonst der Altar das Kirchenschiff bestimmt.

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Die Empore wird zur Technik-Zentrale. Foto: Anke Donner)



Es sind die Vorbereitungen zum Broadway-Stück "Eine Geschichte aus zwei Städten" (WolfenbüttelHeute.de berichtete bereits), die seit vergangenem Donnerstag die Kirche auf den Kopf stellt. Mehr als zehn Mitglieder der Musicalgruppe St.Thomas und unzählige weitere Helfer verwandeln die Kirche in eine Bühne. Verlegen Kabel, stellen Gerüste auf, bringen Licht-Installationen an und zwischendurch heißt es für die Darsteller: Proben, proben, proben.

"Wir sind seit Donnerstag von morgens um zehn Uhr bis zwei oder drei Uhr nachts mit dem Aufbau beschäftigt. Das schlaucht zwar, aber wir haben ein unwahrscheinlich engagiertes Team. Manche haben sich sogar für die Aufbauphase extra Urlaub genommen", erzählt Jan Weber, technischer Leiter der Musicalgruppe. In jeder freien Minute probt die Gruppe ihr Stück, manchmal mehrere Stunden bis tief in die Nacht.

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Jan Weber zeigt das Zelt, das als Garderobe dient. Foto: Anke Donner)



Für die Darsteller und ihre Helfer ist der beengte Raum in der Kirche eine echte Herausforderung. Die 60 Quadratmeter große Bühne nimmt den größten Teil der Kirche ein und lässt hinter den Kulissen kaum Platz für Requisiten. Der Backstage-Bereich wurde deshalb in ein Zelt vor der Kirche verlegt. "Es ist wirklich schwer, all die Requisiten hinter der Bühne unterzubringen. Deswegen haben wir draußen ein Zelt aufgebaut. Dort können sich die Darsteller auch umziehen", so Jan Weber weiter. Doch ganz so einfach, wie es sich anhört, ist es nicht. "Wir sind natürlich dem Wetter ausgesetzt. Sollte es regnen, müssen die Darsteller durch den Regen zum Zelt. Sollte es kalt sein, müssen wir für eine Heizung sorgen. Außerdem müssen Bänke, Garderobe, Spiegel und anderes Zubehör dort untergebracht werden", erklärt Jan Weber.

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Absprachen mit den Kollegen. Foto: Anke Donner)



Das Equipment hat sich die Musicalgruppe zusammengeliehen, oder selber gebaut. "Wir leihen uns einen Teil der Ausstattung von der evangelischen Jugend Hannover und von der Propstei Wolfenbüttel. Auch die große Bühne und das Gerüst haben wir geliehen", so Weber.

Angesichts der freien Eintrittspreise ist es ein Kraftakt, die benötigten 30.000 Euro zusammenzubekommen, die die Umsetzung des Musicals verschlingt. "Es ist für uns jedes Mal eine Gradwanderung, ob wir Eintrittsgelder nehmen, oder nicht. Aber wir sind stolz darauf, dass wir es bisher immer geschafft haben, keine Gelder zu nehmen. Wir hoffen eben immer auf die Spenden Bereitschaft der Besucher. Außerdem haben wir einige Sponsoren, die uns unterstützen", sagt Jan Weber.

Es gibt übrigens noch wenige Restkarten für die Vor-Premiere am Donnerstag um 19 Uhr und für Samstag um 14 Uhr. "Bei Interesse einfach hier in der Kirche vorbei kommen. Wir sind ja fast rund um die Uhr hier", sagt Jan Weber abschließend.




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