„Eine Poollandschaft ohne Wasser“ entsteht am Skaterplatz

Vom 19. bis 27. August stand der Skateplatz Lange Straße erneut in der Umbauphase.

Ende August wurde fleißig gewerkelt.
Ende August wurde fleißig gewerkelt. | Foto: Stadt Wolfenbüttel

Wolfenbüttel. Vom 19. bis 27. August stand der Skateplatz Lange Straße erneut in der Umbauphase. Der Grund: Die jährliche Betonwoche der Jugendinitiativgruppe „Trashpark“. Im dritten Jahr in Folge wurden Ideen gesammelt, es wurde engagiert geplant und schlussendlich erneut ein weiteres Rampenkonsturkt im Eigenbau geschaffen, welches die Projekte der letzten Jahre noch übertreffen soll. Das berichtet die Stadt Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung.


Die Skateinitiative - allen voran die „Bademeister“, so bezeichnet sich die Kerngruppe seit Jahren selbst - wird nicht müde, sich intensiv für den Trashpark einzusetzen und ihren Urlaub für das Vorhaben zu investieren. Seit 2007 unterstützt die Stadtjugendpflege die Skater-Initiative Wolfenbüttel im ehrenamtlichen Engagement auf dem Skateplatz. „Der Platz war mit seinen Holzrampen 2007 dringend sanierungsbedürftig und die Stadtjugendpflege Wolfenbüttel rief gemeinsam mit dem SC Walhalla zu dem Beteiligungsprojekt `Wie geht es weiter mit dem Skateplatz?` auf“, berichtet Stadtjugendpfleger Stephan Fabriczek.

Platz 2010 eingeweiht


Seitdem ist viel geschehen: 2008 und 2009 Planung des Platzes mit Betonrampen, Einwerben von Stiftungsgeldern und 2010 endlich die Einweihung des neuen Platzes, 2013 übernahm die Stadt Wolfenbüttel, bis dahin Verpächterin, den Platz vom SC Walhalla, der mit seiner Skatehalle in Braunschweig ausgelastet war, im Dezember 2018 folgte die Erweiterung durch eine Miniramp, ein Curb und ein Speedbump. Auch hier planten die Ehrenamtlichen gemeinsam mit der Fachfirma, warben Drittmittel ein und legten unterstützend selbst Hand an. Auch für sportliche und kulturelle Angebote sorgte die Initiative und organisierte Workshops, Schnupperangebote, Contests und Konzerte auf dem Platz.

Die Anlage soll noch in diesem Jahr fertig werden.
Die Anlage soll noch in diesem Jahr fertig werden. Foto: Stadt Wolfenbüttel


Schon 2018 stellte die Initiative das Projekt „Neue Rampen im Eigenbau“ vor. Der damalige Bürgermeister Thomas Pink stimmte dem Konzept zu, bat aber um eine fachliche Vorprüfung der Pläne durch das Bauamt, damit weder die ehrenamtliche Arbeit vergebens, noch die Stadt Wolfenbüttel als Betreiberin des Platzes in Schwierigkeiten kommt. Anschließend wurden vom 20. bis 26. Juli 2020 von zwölf Ehrenamtlichen unterstützt von der Stadtjugendpflege und fachlich angeleitet durch einen Rampenbauprofi (Joshua Dings vom Betonnotruf) eine Quarterpipe, eine Corner und ein ChinaBank-Bump im Selbstbau hergestellt. Im folgenden Jahr wurde das Projekt weitergeführt und es entstand eine weitere flache Quarterpipe, welche sich besonders für Beginner der verschiedenen Extremsportarten zum Üben eignen und ein weiteres Konstrukt, dass die Bademeister mit dem Namen „Vulspi“ tauften. Eine Kombination aus einem Vulcano und einer Spine.

Neu gewonnene Fläche


Doch in diesem Jahr wollte sich die Jugendgruppe erneut steigern und planten zusammen ein wahres Bollwerk. Es sollte auf der neu gewonnenen Fläche des Jugendplatzes, durch die Verschiebung des Außenzaunes in Richtung des Parkplatzes, eine „Poollandschaft ohne Wasser“ mit Ausbaupotenzial für die nächsten Jahre entstehen. Allerdings lag die Fläche bis zum Beginn noch brach. Große und sperrige Betonreste sowie illegal abgeladener Sperrmüll versperrten die Baufläche. Ein Baum, welcher inmitten der neuen Rampe steht, bedurfte der Einplanung und die Jugendinitiative setzte sich ebenfalls für die Pflanzung weiter Bäume auf der neu gewonnen Fläche ein.

Nach vielen Stunden der Vorbereitung und zahlreichen Meetings im Vorlauf entstand ein Konzept, um den Baum zu erhalten sowie die Schuttreste nachhaltig mit einzubinden. Vom 19. bis 27. August sollte die praktische Umsetzung folgen. In diesem Jahr waren einige der Unterstützer verhindert, und das Team hatte nicht die gewohnte Stärke. Dennoch haben all diejenigen, die vor Ort waren, mit voller Begeisterung und Motivation ihr Bestes gegeben und schon eine Menge Arbeit in das neue Rampenkonstrukt gesteckt, heißt es in der Pressemeldung.

Fertigstellung noch in diesem Jahr


Noch dieses Jahr soll die Rampe fertiggestellt werden. Dazu fehlen allerdings noch mindestens zwei weitere, harte Arbeitsschritte die zu bewältigen sind. Die Bademeister verschwenden hier keine Zeit. Direkt am Sonntag nach der Betonwoche fingen sie an die Termine für die Fertigstellung zu organisieren. Bereits am 2. September wurde die Arbeit am Projekt fortgeführt, um die Rampen möglichst zeitnah feierlich einweihen zu können. „Hut ab, vor so viel Eigeninitiative, Durchhaltevermögen und Engagement“, heißt es seitens der Stadtjugendpflege Wolfenbüttel.


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