Braunschweig. Eintracht-Fans fiebern dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg entgegen. Gut in Erinnerung ist noch der 5. Oktober 2013. An diesem Tag gewannen die Löwen das Spiel beim Nachbarn mit 2:0. Ein gutes Omen?
Das Stadion ist natürlich ausverkauft und Trainer Lieberknecht kann beim Kader aus dem Vollen schöpfen.
Wie schätzen Sie die Stimmung im Stadion ein?
Lieberknecht: Es ist definitiv so, egal ob du vor 80igtausend Zuschauern in Dortmund spielst, in Schalke waren wir noch nicht, aber diese Stimmung hier findest du in keinem Stadion. Und das wird für jeden Gegner eine große Herausforderung, auch für unseren nächsten. Weil es eine komplett andere Stimmung ist als man es aus den fast „cleanen“ Stadien kennt. Und darauf freuen wir uns natürlich und wollen mit dieser Wucht unserer Fans natürlich versuchen, die einzige Schwäche, die diese Mannschaft hat, wie im Hinspiel wieder aufzudecken. Wenn uns das gelingt, bin ich davon überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen werden.
Wie bewerten Sie das Urteil gegen Uli Hoeneß und dessen Reaktion?
Arnold: Ich finde es konsequent von ihm. So wie man ihn ja auch als Fußball-Manager, als Persönlichkeit im Fußball erlebt hat, dass er jetzt die Konsequenzen seines Handelns trägt. Dass er das ohne Revision angeht, für seinen Fehler gerade steht. Das begrüße ich.
Lieberknecht: Ich verstehe, dass ihr das fragt. Möchte dazu aber meinen unwichtigen Senf nicht dazugeben.
Ist es nun ein „Derby“ oder ein ganz normales Bundesliga-Spiel?
Lieberknecht: Das ist wie im Hinspiel ein „Prestige-Duell“. Und unsere Fans, ich bin ja auch ein Fan dieses Vereins, für die denke ich ja auch mit und verinnerliche das wie meine Spieler auch. Wir alle wissen, dass es diesen Sprachgebrauch und dieses Denken gibt und deswegen ist es einfach so, dass es dieses „Prestige-Duell“ mit einer unmittelbaren Nähe ist. Allerdings bleiben die Diskrepanzen in den Möglichkeiten.
Eintracht wird dieses Spiel ohne Trikot-Sponsor bestreiten. Stattdessen ist auf der Profi-Brust zu lesen: „A chance to play - o direito de brincar“.
Nach der Partie unterschreiben die Spieler ihre Trikots und ab dem 18. März werden diese online versteigert. Der Erlös kommt Straßenkindern in Brasilien zugute.
„A chance to play“ wurde im Vorfeld der Fußball-WM 2010 in Südafrika vom Volkswagen Konzernbetriebsrat und dem Kinderhilfswerk „terre des hommes“ ins Leben gerufen. Seitdem wurden weltweit über 16 Mio. Euro von den VW-Belegschaften gespendet. Während der Fußball-WM in Südafrika kamen 1,45 Mio. Euro an Spendengelder zusammen. Das Projekt engagiert sich für notleidende Kinder an weltweiten Volkswagen Standorten. Aktuell werden anlässlich der WM 2014 in Brasilien Hilfsprojekte zur Bekämpfung der Kinderarmut auf den Weg gebracht.
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