EKD: "Gemeinsamer Einsatz für die Religionsfreiheit" - Grußwort von Nikolaus Schneider zum Ramadan


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Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, sieht im Einsatz für die Religionsfreiheit eine wichtige gemeinsame Aufgabe von Christen und Muslimen.

In seinem Grußwort zum muslimischen Fastenmonat Ramadan, das am 8. Juli an die Moscheevereine übermittelt wurde, schreibt Schneider: „Unser aller Aufgabe besteht darin, dabei mitzuhelfen, dass diese staatlich garantierte Religionsfreiheit auch im täglichen Zusammenleben immer wieder neu Gestalt annimmt und auch im Fühlen, Denken und Handeln der Menschen ihren Platz findet.“

Der EKD-Ratsvorsitzende würdigte die Bemühungen in den Kirchengemeinden und Moscheevereinen vor Ort: „Ausdrücklich möchte ich all denjenigen danken, die in diesen Tagen die Türen ihrer Moscheen, Häuser und Gemeinden auch für Menschen öffnen, die einer anderen Religion angehören.“ Gute Nachbarschaft brauche solche Begegnungen und unsere Gesellschaft brauche gute Nachbarschaft.

Mit Blick auf das Themenjahr ‚Reformation und Toleranz‘ der Lutherdekade betonte Nikolaus Schneider, dass es Menschen gebe, die aus gutem Grund ‚mehr‘ als Toleranz fordern, aber auch solche, die leider immer noch ‚weniger‘ als Toleranz zu gewähren bereit sind. „Die Evangelische Kirche setzt auch in diesem Zusammenhang auf den fortgesetzten kontinuierlichen und konstruktiven christlich-islamischen Dialog in unserem Land.“ Es sei viel gewonnen, „wenn Menschen, ob Christ oder Muslimin, Christin oder Muslim, im gemeinsamen Gespräch zu der Erkenntnis gelangen, dass es derselbe Durst nach Leben und derselbe Hunger nach Gerechtigkeit ist, der sie verbindet.“

In seinem Schreiben an die Vertreterinnen und Vertreter der muslimischen Gemeinden in Deutschland betonte der Vorsitzende des Rates der EKD außerdem seine Sorge um die Menschen in den Krisen- und Kriegsgebieten: „Seien Sie versichert, dass auch unserer evangelischen Kirche das Wohl dieser Ihrer Glaubensgeschwister – wie das Wohl aller Menschen – am Herzen liegt. Unsere Sorge und Fürbitte gilt allen Ländern, in denen Menschen ihre Religion nicht frei und ungestört ausüben können, in denen Gewalt und Angst den Alltag bestimmen.“


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