EKD: Impuls zur Weiterentwicklung des Verbindungsmodells




[image=5e1764d1785549ede64cd0e7]Eine Zwischenbilanz nach fünf Jahren Verbindungsmodell hat das Präsidium der UEK-Vollkonferenz gezogen. Hat es sich gelohnt, den Weg des Verbindungsmodells zwischen UEK, EKD und VELKD einzuschlagen? Wird die EKD zunehmend als Kirche wahrnehmbar – eines der wichtigsten Ziele der UEK. Unter dieser Fragestellung hatte sich die UEK im vergangenen Jahr evaluieren lassen. Der Vorsitzende der Evaluierungskommission, der frühere EKD-Ratsvorsitzende Klaus Engelhardt (Karlsruhe) berichtete, dass das Modell sich in seiner Zielsetzung bewährt habe und weiter entwickelt werden solle trotz der ekklesiologischen, personellen und ökonomischen Asymmetrie zwischen UEK und VELKD.

Im Rahmen der Evaluierung waren 12 Verantwortliche aus UEK, VELKD und EKD eingehendinterviewt worden. Mehrere hätten erklärt, dass das Verbindungsmodell unter den gegebenen Arbeitsbedingungen an seine Grenzen gekommen sei. Bei der im Jahr 2013 anstehenden Entscheidung über eine Weiterarbeit der UEK über das Jahr 2015 hinaus gehe es jedoch nicht um eine Verstetigung der UEK, sondern um eine Optimierung der Zusammenarbeit zwischen den Partnern im Verbindungsmodell, so Engelhardt. Für diesen Prozess einer Weiterentwicklung der Zusammenarbeit solle die EKD die Projektleitung übernehmen.

In seinem Bericht für das Präsidium der Vollkonferenz gab der UEK-Vorsitzende Landesbischof Ulrich Fischer diesen „Impuls zur Weiterentwicklung des Verbindungsmodells“ weiter: „Wir verstehen das Miteinander in der EKD und zwischen UEK und VELKD als einen synodalen Prozess. Und wir fragen nach fünf Jahren uns selber und die anderen Beteiligten: Haben wir in diesem Modell die Möglichkeiten der Kommunikation, der Arbeitsteilung, der verbindlichen Absprache wirklich schon ausgeschöpft?“ Fischer verwies auf Gelungenes, wie die verbundenen Synoden, die in diesem Jahr erstmals auch unter einem gemeinsamen Thema tagten, oder die gemeinsame liturgische und theologische Arbeit an der Agende „Berufung-Einführung-Verabschiedung“. Wir sollten uns freuen an dem „gerüttelt Maß evangelischer Zusammenarbeit, das hier abermals zutage tritt - ausgerechnet in den sensiblen Fragen von Amt und Ordination!“ sagte Fischer.

Gerade in theologischen Fragen wie der Rezeption der Barmer Theologischen Erklärung oder der Leuenberger Konkordie gehe es der UEK um miteinander verbundene Diskurse auch mit den Kirchen der VELKD. „Dafür stehen wir ein“, sagte Fischer: Es geht um die Seele unserer Kirche!“ Er appellierte an die Verantwortlichen der EKD und der VELKD, eine Weiterentwicklung des Verbindungsmodells ihrerseits zu fördern. Aus diesem Prozess werde niemand unverändert hervorgehen. Kirchliche Strukturen seien kein Selbstzweck, sondern im Blick auf den Auftrag der Kirche „beständig zu verbessern und erneuern“.

Die UEK arbeitet als Zusammenschluss evangelischer Kirchen mit Sitz Hannover im Kirchenamt der EKD. Die Union der 12 Mitgliedskirchen hat den Rechtsstatus einer Körperschaft öffentlichen Rechts. Die Vollkonferenz, das Präsidium, die Ausschüsse und das Amt der UEK sind die handelnden Organe der UEK. Im Rahmen des Verbindungsmodells zwischen UEK, VELKD und der EKD tagen seit 2009 die Vollkonferenz der UEK und die Generalsynode der VELKD am gleichen Ort und zeitlich verbunden mit den Tagungen der Synode der EKD.


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