EKD: „Leben in Sicherheit ist ein Menschenrecht!“




[image=5e1764bc785549ede64ccc6a]Aus Anlass des heutigen Tages der Menschenrechte hat der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, den kirchlichen Einsatz für die Einrichtung eines Neuansiedlungsprogramms für Flüchtlinge bekräftigt. Das so genannte Resettlement diene dem Schutz von Flüchtlingen, die sich in höchst prekären Situationen befinden und keine Perspektive für eine Rückkehr in ihre Heimat haben. „Das Leben in Freiheit und Sicherheit ist ein fundamentales Menschenrecht. Gerade besonders schutzbedürftige Menschen, denen sonst kein Ausweg bleibt, brauchen unsere konkrete Solidarität“ sagte Schindehütte heute in Hannover.

Weltweit lebten Flüchtlinge, z.T. über Jahre hinweg, in prekären Notlagen, beispielsweise in Auffanglagern ohne die Möglichkeit, in ihr Herkunftsland zurückzukehren oder sich vor Ort zu integrieren. So habe sich die Lage von irakischen Flüchtlingen in Syrien angesichts des gewaltsamen Vorgehens des Assad-Regimes dramatisch zugespitzt. Auch in Libyen, wo das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen zahlreiche Flüchtlinge u.a. aus Somalia, Eritrea und dem Sudan registriert hat, sei die Sicherheitslage schwierig. „Diesen Menschen muss unbürokratisch geholfen werden, um ihre Not zu lindern und zugleich die Situation vor Ort zu entspannen“, so Schindehütte weiter.

Jüngst hatte auch die Synode der EKD auf ihrer Tagung in Magdeburg einen Beschluss verabschiedet, mit welchem sie sich bei der Bundesregierung für die Einrichtung eines dauerhaften Neuansiedlungsprogramms einsetzt. Damit könnte jährlich eine bestimmte Anzahl besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge in Deutschland Aufnahme finden. Bei der Integration dieser Flüchtlinge seien die EKD und ihre Mitgliedskirchen ebenso gefordert wie kirchlich-diakonische Einrichtungen.


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