Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, hat den Mitgliedern des Zentralrates der Juden in Deutschland sowie allen jüdischen Gemeinden zum jüdischen Neujahrsfest am morgigen Mittwoch gratuliert: „Ich wünsche Ihnen von Herzen ein gutes und gesegnetes Neues Jahr“ heißt es in einem Schreiben Schneiders an den Vorsitzenden des Zentralrates, Dieter Graumann.
Schneider schrieb, dass diese Tage von großer Sorge um die Entwicklung der politischen und humanitären Situation in Syrien und im gesamten Nahen Osten geprägt seien. „Wir sehen mit großer Anteilnahme die besondere Gefährdung Israels in dem kaum zu durchschauenden Machtpoker um die Region. Umso dringender begleitet Sie und uns heute der Wunsch nach Frieden und nach dem besonnenen Umgang aller Beteiligten mit ihrer Macht und Verantwortung. Gemeinsam vertrauen wir auf Gottes Verheißung seines Friedens und bitten um die Überzeugungskraft des Wortes und der Diplomatie“, heißt es in dem Brief, und weiter: „Das am Neujahrsabend erklingende Schofar möge auch in unserem Land nicht nur die jüdische Gemeinde, sondern uns alle daran erinnern, dass wir gemeinsam zusammenstehen im Einsatz für ein friedliches Miteinander und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“
Darüber hinaus gab Schneider seiner Freude darüber Ausdruck, dass der christlich-jüdische Dialog in Deutschland in „guter und vertrauensvoller Weise“ geführt werde und auf belastbarer und solider Grundlage stehe. Gleichzeitig bekräftigte der Ratsvorsitzende: „Wir sind als evangelische Kirche wachsam gegenüber allen antisemitischen Tendenzen, die sich leider immer wieder auch in der deutschen Gesellschaft beobachten lassen. Hier gilt bei uns: Null Toleranz!“
mehr News aus Wolfenbüttel