[image=5e1764c5785549ede64cce57]Der theologische Vizepräsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland, Thies Gundlach, hat anlässlich der Präsentation der neuen Jerusalem-Bibel in Wittenberg die Bedeutung der Bibelübersetzung Martin Luthers gewürdigt: „Die Lutherbibel gehört zu den großen Schätzen der Christenheit. Sie ist nicht nur für den Protestantismus von überragender Bedeutung, sondern sie hat auch entscheidend unsere deutsche Sprache geformt. Luthers Übersetzung prägt und trägt Lieder, Gedichte und Gebete bis heute“, sagte Gundlach heute bei der Präsentation des Werkes in der Schlosskirche der Lutherstadt.
Die Übersetzung des Reformators, so Gundlach, spreche „lebendig und farbkräftig“ von der Geschichte des Volkes Gottes und der ersten Christen und habe damit die deutsche Sprache bis heute beeinflusst, so der Vizepräsident. Darüber hinaus habe die Lutherbibel auch das „abendländische Bildinventar“ geprägt.
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Zweiten Vatikanischen Konzils erinnerte der EKD-Vizepräsident dankbar an die seitdem errungenen Gemeinsamkeiten. Erfreut zeigte sich Gundlach weiter darüber, dass auch der Ökumenebeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gerhard Feige, verschiedene Anliegen Luthers in der katholischen Kirche aufgenommen sehe, „besonders eben diese gemeinsame Orientierung am Wort der Bibel.“ Gundlach: „Bischof Feige sieht seine römisch-katholische Kirche auf dem Weg von der Gegenreformation zur Mitreformation, und diesen in der Bibel grundgelegten Weg gehen wir gerne zusammen bis 2017 und darüber hinaus!“
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