Elternrat wehrt sich gegen falschen Eindruck


Die Kita Am Herzogtore Foto: Anke Donner
Die Kita Am Herzogtore Foto: Anke Donner | Foto: Thorsten Raedlein



Wolfenbüttel. Der Elternrat der Kita "Am Herzogtore" wandte sich aufgrund der medialen Berichterstattung der vergangenen Tage nun mit einer Gegendarstellung an die Redaktion von regionaHeute.de. Die Gegendarstellung veröffentlichen wir unkommentiert und ungekürzt. 

In dem Artikel „Kita- Betrieb läuft ohne Einschränkungen“ vom 24.8.2016 und in einem offenen Brief an die Kita- Eltern wird von der Stadt Wolfenbüttel der Eindruck erweckt, dass man sich aufgrund uneinsichtiger Eltern gezwungen sehe, die Kinder ab Mai 2017 anderweitig unterzubringen. Unilateral von der Stadt ist ohne vorherige Benachrichtigung der Beteiligten das Dialogverfahren beendet worden. Herr Pink konstatiert, dass „offenkundig wurde, dass Kompromisslösungen“… mit uns Eltern…“unter den gegebenen Voraussetzungen nicht erreichbar seien“. Hiermit wird die Sachebene verschoben! In dieser Darstellung wird nicht offenbar, dass Sachgründe gegen die parallele Baustelle bei der Kita sprechen, sondern es wird dargestellt, als seien wir Eltern Querulanten. Gegen diese Darstellung des Sachverhaltes möchten wir uns als Elternrat vehement verwehren.

1) Die von der Stadt vorgeschlagene „unabhängige“ Mediatorin war bei der Verwaltungsausschusssitzung anwesend, wir als Gegenpartei wurden nicht gehört! Das Audioprotokoll der Jour fixe Veranstaltung wurde dem Elternrat bis heute nicht ausgehändigt. Zusammengeschnittene Teile desselben wurden dem Verwaltungsausschuss vorgespielt. Fazit: durch unvollständige Zitierweise kann leicht ein falscher Eindruck erweckt werden. Wie kann hier von Unabhängigkeit gesprochen werden?

2) Dem Team des Jour fixe (Eltern, die sich um das Wohl ihrer Kinder sorgen) wurde nach der Sitzung mit Strafanzeige gedroht. Frage: Wer vergreift sich hier im Ton?

3) Im Jour fixe Gespräch wurde offenbar, dass der Stadt Informationen über ein Lärmgutachten vorlagen, die sie mit den Eltern nicht teilen wollte. Frage: Warum, wenn ein paralleler Baustellenbetrieb doch nur von der Kompromissbereitschaft abhängig ist?

4) Im Gespräch wurde offenbar, dass die Stadt seit langem Ausweichstandorte plant. Eine Antwort von den Mitarbeitern, ob unsere Kinder umziehen müssen, konnte nicht erzielt werden. Frage: Warum, wenn uns seit 1,5 Jahren von der Stadt versprochen wird, die Kinder müssten nicht umziehen.

5) Das Jour fixe Team hat mit 2 Emails nach dem Gespräch und nach Androhung der Strafanzeige weiterhin Kompromissbereitschaft signalisiert. Frage: Warum wurde dieses missachtet?

Aus unserer Sicht ist das Versprechen der Stadt, unsere Kinder nicht „umzusiedeln“ nie einzuhalten gewesen. Das Versprechen der Stadt, durch den Verkauf der Kita käme es zu keinen Einschränkungen im Betriebsablauf war hohl! Diverse Gutachten hätten gezeigt, dass eine Baustelle parallel zum Kitabetrieb rechtmäßig kaum umzusetzen gewesen wäre. Ohne das Engagement des Elternrates in dieser Sache hätte der Bau jedoch diesen Oktober- wie im Juli angekündigt- begonnen! Nicht erst im Mai 2017!



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